Erschienen in:
29.05.2015 | zu guter letzt
Angebohrt
verfasst von:
sas
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
|
Ausgabe 6/2015
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Auszug
Wer kann sich nicht mehr erinnern an den schnauzbärtigen Zahnarzt in der Fernsehwerbung, der mit einem flexibel schwingenden Zahnbürstenkopf einen Apfel traktiert? Klar, Dr. B. ist wohl fast jedem im Gedächtnis geblieben. Dass die bekannte Zahnpflege-Marke schon Ende der Achziger Jahre ganz weit vorn war mit seiner Marketingstrategie, belegte jüngst eine Käuferanalyse der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK): Mehr als ein Drittel des Umsatzes von medizinischen Zahnpflegeprodukten in der Apotheke geht demnach auf die Empfehlung des Zahnarztes (oder auch des Apothekers) zurück. 300 deutsche Zahnärzte wurden zudem befragt, und es stellte sich heraus, dass 90 Prozent von ihnen bei Zahnpasta für schmerzempfindliche Zähne tatsächlich markenspezifische Empfehlungen aussprechen. Und auch bei Interdentalbürstchen vertrauen viele Patienten der Empfehlung ihres Zahnarztes – wie dem grauhaarigen Schnauzbartträger aus der Fernsehwerbung, der im Übrigen tatsächlich Zahnarzt und noch dazu Endotontie-Spezialist war. Das Potenzial der zahnärztlichen Empfehlungen für Pflegeprodukte sieht ein GfK-Marketingprofi noch radikal unterschätzt. Es gebe Nachholbedarf, konstatierte er. Wer also je über eine zweite Karriere außerhalb der Praxis nachgedacht hat – als Werbestar und Sympathieträger mit Bohrer,Verzeihung, Zahnbürste: Die Zeiten sind günstig... …