Erschienen in:
01.11.2015 | Editorial
Die Qual der Wahl
Dentale Biomaterialien
verfasst von:
Prof. Dr. M. Schmitter
Erschienen in:
wissen kompakt
|
Ausgabe 4/2015
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Auszug
Alle Fachbereiche der Zahnmedizin verwenden täglich dentale Biomaterialien: In der Zahnerhaltung werden routinemäßig Komposite verarbeitet, die Prothetik verwendet u. a. vollkeramische Werkstoffe für Kronen und Brücken, und in der Chirurgie werden z. B. Membranen eingesetzt. Dies sind nur einige Beispiele für eine nahezu unüberschaubare Flut an dentalen Biomaterialien, die jedoch verdeutlichen, wie schwer es ist, hier den Überblick zu behalten. Sicherlich war das Fach „Werkstoffkunde“ nicht jedermanns Lieblingsfach während des Studiums. Umso wichtiger ist es, sich postgradual mit diesem Thema zu befassen, da ständig „neue“ Werkstoffe auf den Markt drängen: neue, ästhetisch und/oder biomechanisch optimierte keramische Werkstoffe, modifizierte und mit Zusätzen verstärkte Komposite, Membranen mit optimierten Eigenschaften und neue Zemente zur dauerhaften Befestigung von Restaurationen. Hier auf allen Gebieten den Überblick zu behalten, ist nahezu unmöglich. Dennoch lohnt es sich, auf dem Laufenden zu bleiben. Nur so kann der Patient am medizinischen Fortschritt teilhaben, und der Behandler hat die Gewissheit, wichtige Innovationen nicht zu verpassen. Zusätzlich kann der „informierte Zahnarzt“ die von der Industrie sehr gern eingesetzten Werbeaussagen besser einordnen und somit für sich und seine Patienten stets die beste Materialauswahl treffen. Denn wer setzt schon gern Materialien ein, die nach einer anfänglichen Euphorie reihenweise versagen bzw. Misserfolge aufweisen – und wir alle kennen hierfür Beispiele. Daher sollen in dieser Ausgabe ausgewählte Werkstoffe vorgestellt werden, mit denen viele Kollegen in der Praxis täglich arbeiten – oder arbeiten könnten … …