Differenzialdiagnose einer rezidivierenden Unterkieferschwellung

Eine 15-jährige Patientin stellte sich, nach Eingliederung einer festsitzenden kieferorthopädischen Apparatur, aufgrund rezidivierender, schmerzhafter perimandibulärer Schwellungen rechts, nach Ausschluss einer odontogenen Ursache, bei einem niedergelassenen MKG-Chirurgen vor. Dieser veranlasste die Überweisung der Patientin an die eigene Klinik. Ihre Diagnose? Direkt zur Auflösung! Klinischer Befund Extraoral imponierte eine druckdolente Schwellung im Bereich des Unterkiefers rechts (Abb. 1, 2). Abb. 1 Behandlung eines reitenden N. mentalis. a Einbringen von 6 Implantaten, b anschließend Einbringen einer prothetischen Suprakonstruktion unter Aussparung des Nerven × Abb. 2 En-face-Aufnahme. Schwellungsbedingte Gesichtsasymmetrie. (Mit freundl. Genehmigung der Autorin) × Der basale Unterkieferrand war stellenweise nicht tastbar. Intraoral zeigte sich ein unauffälliger gesunder Dentalstatus mit kieferorthopädischer Bebänderung. Alle Zähne reagierten im Perkussionstest negativ und bei der Vitalitätsprüfung positiv. Die Mundöffnung war nicht eingeschränkt. Im Seitenvergleich zeigte sich bei der Spitz-stumpf-Diskriminierung im Versorgungsgebiet des N. mentalis rechts eine Hypästhesie. Diagnostik Sonographisch war auf der rechten Seite ein deutlich vergrößerter, submandibulärer Lymphknoten erkennbar. Die überprüften Laborparameter bewegten sich im Normbereich. In der magnetresonanztomographischen Untersuchung imponierte eine Auftreibung im Bereich des Corpus mandibulae rechts mit einer Kontrastmittelanreicherung im Markraum in der T2-gewichteten Aufnahme ( Abb. 3, 4). Abb. 3 MRT in axialer Schichtung. Kontrastmittelanreicherung im Bereich des Corpus mandibulae rechts in der T2-gewichteten Aufnahme × Abb. 4 MRT in koronarer Schichtung mit T1-Wichtung. Betonung des perifokalen Weichgewebes im Bereich des Unterkiefers rechts × Die ergänzend durchgeführte Skelettszintigraphie zeigte eine isolierte Nuklidanreicherung in derselben Region ( Abb. 5). Abb. 5 Rechtslaterale Projektion einer Skelettszintigraphie. Kräftige Nuklidbelegung im Bereich des Corpus mandibulae rechts × Wie lautet Ihre Diagnose? Ob Sie mit Ihrer Vermutung richtig liegen, lesen Sie hier!

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