Erschienen in:
01.11.2015 | Leitthema
Endoskopietechniken in der ästhetischen Chirurgie
verfasst von:
Dr. Dr. F. Podmelle
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Bestreben eines Chirurgen ist es, mit möglichst wenig Narben, Schwellungen, Blutungen und kurzer postoperativer Heilungsphase, ein für Patienten akzeptables Behandlungsergebnis zu erzielen.
Ziel der Arbeit
Der vorliegende Beitrag stellt Endoskopietechniken vor, die sich für Eingriffe eignen, bei denen ästhetischen Komponenten wesentliche Bedeutung zukommt.
Material und Methoden
Anwendungsbeispiele für Endoskopietechniken im Kopf-Hals-Bereich sind das endoskopische Augenbrauen- und Wangen-Lift sowie die anteriore Platysmamuskelplastik bei extendierten Gesichts- und Halsstraffungsoperationen. Beispielhaft für ästhetische oder rekonstruktive Operationen an der Körperoberfläche werden die endoskopische Bauchdeckenreduktionsplastik und die endoskopisch-assistierte Hebung eines Perforator-Fett-Faszien(PFF)-Lappens der vorderen Bauchwand beschrieben.
Ergebnisse
Das endoskopische Stirn-Lift stellt bei gegebener Indikation eine minimalinvasive Methode zur Hebung der Augenbrauenregion dar. Das Endobrow-Lift lässt sich idealerweise mit einem endoskopischen Mittelgesicht-Lift verbinden. Die Einführung einer 30°-Optik über die seitlichen Inzisionen im Rahmen ausgedehnter Gesichts- und Halsstraffungen kann die Darstellung der vorderen Platysmabänder und die kontrollierte Naht in der Medianebene, ohne zusätzliche submentale Hautinzision, ermöglichen. Auch bei einigen wenigen ästhetisch begründeten Bauchdeckenreduktionsplastiken besteht die Möglichkeit der endoskopischen Durchführung.
Schlussfolgerungen
In der ästhetischen Chirurgie ergeben sich verschiedene Indikationen für die Endoskopietechnik. Unter günstigen Bedingungen kann hierdurch auf zusätzliche Hautschnitte zur offenen Darstellung von anatomischen Strukturen verzichtet werden.