Erschienen in:
18.07.2015 | fortbildung
Kinderzahnheilkunde und Kieferorthopädie
Interdisziplinäre präventionsorientierte Kooperation
verfasst von:
Dr. S. B. Hofmann, Dr. B. -J. Schneider, H. Korbmacher-Steiner
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
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Ausgabe 7-8/2015
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Zusammenfassung
Durch die Zusammenarbeit von Zahnärzten und Kieferorthopäden sollen Gebissfehlentwicklungen frühzeitig erkannt und therapiert werden. Ziel jeglicher Therapie ist die Unterbrechung der Progredienz der Anomalie, um eine physiologische Entwicklung des Kiefers zu gewährleisten. Die Überwachung des Zahnwechsels sowie das frühzeitige Erkennen und Abgewöhnen von Dysfunktionen stellen wichtige Teile der Prävention dar. Durchbruchstörungen, asymmetrischer Zahnwechsel und Milchzahnpersistenzen bedürfen besonderer Beachtung, weiterer Diagnostik und gegebenenfalls therapeutischer Konsequenzen. Ist eine Gebissfehlentwicklung besonders stark ausgeprägt, sollte eine interzeptive Frühbehandlung eingeleitet werden. Diese besitzt immer ein definiertes Teilziel, das mithilfe herausnehmbarer oder auch festsitzender Apparaturen erreicht werden kann. Bei transversalen Abweichungen sollen symmetrische Verhältnisse geschaffen werden, um ein gleichmäßiges Wachstum der Kiefer und der Kondylen zu erzielen. Bei sagittalen Missverhältnissen ist die Reduktion des Traumarisikos bei vergrößerter sagittaler Frontzahnstufe genauso relevant wie der Schutz vor Hänseleien.