Erschienen in:
01.02.2015 | Zahnärztliche Fortbildung
Moderne Konzepte bei der Kariesexkavation
Zwischen Vollständigkeit und Dentinschonung
verfasst von:
S. Paris, Dr. F. Schwendicke
Erschienen in:
wissen kompakt
|
Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Zahnärzten stehen heute verschiedene Methoden zu Beurteilung der Vollständigkeit der Kariesexkavation zur Verfügung. Während einige dieser Verfahren in vitro durchaus Vorteile gegenüber der klassischen Exkavation mit Stahlrosenbohrern versprechen, wurde ihre klinische Überlegenheit klinisch bisher kaum untersucht. Das weit verbreitete Dogma und die Forderung nach einer immer vollständigen Kariesexkavation vor einer Restauration ist heute durch die Ergebnisse verschiedener klinischer Studien nicht aufrechtzuerhalten. Vieles spricht dafür, dass es bei tiefer Karies besser ist, etwas kariöses Dentin zu belassen und unter einer dichten Restauration zu versiegeln, als durch eine vermeintlich vollständige Exkavation eine Exposition der Pulpa und postoperative Symptome zu riskieren. Wie viel kariöses Dentin belassen werden kann oder sollte, ist jedoch bisher nicht klar. Hinsichtlich der Sinnhaftigkeit der Anwendung von Kavitätenlinern gibt es bisher widersprüchliche Daten, sodass hier keine definitiven Aussagen für oder gegen die Anwendung von Linern gegeben werden können.