Normung von Gesundheitsdientsleistungen abgelehnt

Auszug

Der Europa-Ausschuss der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung (GVG) hat sich geschlossen gegen eine Normung heilkundlicher Dienstleistungen auf europäischer Ebene ausgesprochen. Die GVG-Mitglieder, zu denen auch der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) zählt, fordern in ihrer Stellungnahme, dass die EU-Kommission sowie das Europäische Komitee für Normung (CEN) ihre Aktivitäten zur Entwicklung europäischer und internationaler Gesundheitsdienstleistungen einstellen. Die Entwicklung solcher Normen ist nach Auffassung der GVG nicht kompatibel mit den nationalen Gesundheitssystemen und greift unzulässig in die nationalen Kompetenzen der Mitgliedsstaaten ein. Darüber hinaus gefährde eine europaweite Vereinheitlichung von Gesundheitsdienstleistungen die individuelle Behandlung der Patienten und wirke in unzulässiger Weise auf die Therapiefreiheit der Heilberufe ein. Während die EU-Normung im Produktbereich hilfreich und wünschenswert sei, wie es in dem Papier heißt, so sei sie für die medizinische Behandlung von Menschen vollkommen ungeeignet. In der GVG haben sich zahlreiche Institutionen aus dem Gesundheitswesen und der sozialen Sicherung zusammengeschlossen. Die Ausschüsse zu sozial- und gesundheitspolitischen Themen arbeiten möglichst konsensorientiert und bringen ihre Ergebnisse in die politischen Gremien auf Bundesebene ein. …