Erschienen in:
01.02.2016 | Somnologie | CME Zahnärztliche Fortbildung
Obstruktive Schlafapnoe und Schnarchen
Chirurgische Therapieoptionen
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. H. Pistner
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Für die chirurgische Behandlung von Schnarchen und obstruktiver Schlafapnoe (OSA) muss der Chirurg die notwendige Diagnostik und auch die nichtoperativen Therapieoptionen kennen und bewerten können. Gewichtsreduktion, Schlafhygiene und Moderation von Genussmitteln sollten als Basisinterventionen versucht werden. Nichtoperative Interventionen mit Hilfsmitteln wie Unterkieferprotrusionsschienen und Atemüberdruckmasken („continuous positive airway pressure“, CPAP) sind sowohl diagnostisch als auch therapeutisch wertvoll und erfolgversprechend. Ziel der Therapie der obstruktiven Schlafapnoe ist ein Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) von weniger als 5/h. Liegt keine OSA vor, kann mit Weichgewebschirurgie von Zunge und Gaumen ein Therapieversuch des Schnarchens erwogen werden. Neuere Therapieansätze sind die Adipositaschirurgie und die Implantation eines Hypoglossusschrittmachers. Die Umstellungsosteotomie der Kiefer erreicht eine nachweisbare Erweiterung der oberen Atemwege. Als einzige Methode führt sie mit hoher Sicherheit bei geeigneten Patienten ohne weitere Hilfsmittel zu einer echten langzeitigen Heilung der OSA.