Erschienen in:
01.05.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Orale Antikoagulanzien
Wirkprinzip, Monitoring, perioperatives Vorgehen und Blutungsmanagement
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. F.G. Draenert, A. Neff, U.J. Sachs, Dr. K. Heidinger
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Vitamin-K-Antagonisten (VKA) und Heparine sind seit Jahrzehnten Mittel der Wahl zur Gerinnungshemmung. Trotz ihrer guten Wirksamkeit ist ihr Einsatz mit Limitationen verbunden, was zur Entwicklung neuer oraler Antikoagulanzien geführt hat. Diese hemmen direkt und spezifisch entweder Thrombin oder Faktor Xa, haben eine kurze Halbwertszeit, werden in fixen Dosen verabreicht und benötigen kein Labormonitoring. Direkte orale Antikoagulanzien (DOAC) werden zunehmend zur therapeutischen Antikoagulation bei Patienten mit nichtvalvulärem Vorhofflimmern und zur Therapie sowie Sekundärprophylaxe venöser Thromboembolien eingesetzt. Im Falle einer Blutung oder einer dringlichen Operation ist ggf. eine gezielte Antagonisierung erforderlich, jedoch stehen spezifische Antidots bislang nicht zur Verfügung. Gerinnungstests zum quantitativen Nachweis der Antikoagulanzien sind nur in wenigen Laboratorien verfügbar. Allerdings interagieren DOAC mit den Standardtests der Gerinnungsdiagnostik und erschweren deren Interpretation. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über orale Antikoagulanzien und Möglichkeiten des Monitorings sowie über praktische Strategien zum Management akuter Blutungen und zum perioperativen Vorgehen bei Patienten mit oraler Antikoagulanzientherapie.