Erschienen in:
23.07.2014 | aktuell
Sprache ist die große Hürde
Ärzte aus dem Ausland
verfasst von:
sas
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
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Ausgabe 7-8/2014
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Auszug
Willkommen in Deutschland — oder auch nicht? Das war die Frage, der Mediziner, Bildungs- und Kommunikationsforscher beim Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit in Berlin nachgingen. Weltweit fehlen derzeit bereits 150.000 Mediziner, und bis zum Jahr 2030 werden es, laut einer Studie der Wirtschaftprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers, bereits drei Mal so viele sein. „Internationale Rekrutierung ist gewünscht und notwendig“, sagte Dr. Monika Stricker, Projektleiterin beim bfw-Unternehmen für Bildung beim Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit in Berlin. Bei der Zuwanderung von Ärzten aus dem Ausland werden in Deutschland Unterschiede gemacht: zum einen für EU-Ausländer, zum anderen für andere Herkunftsländer. Innerhalb der EU werden die Abschlüsse nicht mehr überprüft, bei Drittstaaten gibt es seit 2012 eine Überprüfung auf Gleichwertigkeit der Abschlüsse. Einzige Hürde für Ärzte und Zahnärzte aus der EU, um in Deutschland zu arbeiten: die Sprache. Durch die föderalen Strukturen prüften Ärzte- und Zahnärztekammern sehr unterschiedlich, betonte Dr. Jürgen Hoffart von der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Besonders problematisch innerhalb der EU seien Ärzte, die aus Rumänien und Bulgarien nach Deutschland kommen. „Da korrelieren in vielen Fällen Nichtsprachkenntnisse mit Nichtfachwissen“, so die Erfahrung des Arztes. …