Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
Zahnärztlich-chirurgische Behandlung älterer Menschen
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. G. Gehrke, T. Arokiasamy
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
|
Ausgabe 1/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Bei der zahnärztlich-chirurgischen Behandlung älterer Patienten ergibt sich die Behandlungsbedürftigkeit i.d.R. durch eine Vielzahl allgemeiner Erkrankungen, die die Behandlungsfähigkeit einschränken. Die Altersverteilung zeigt eine gleich hohe Inanspruchnahme im 7. bis 9. Dezennium ohne Geschlechtspräferenz. Die Quote demenzkranker Patienten ist um ein Vielfaches höher als im Durchschnitt der Bevölkerung. Neben den Grunderkrankungen spielt die Entfernung zum Wohnort bei der Entscheidung, ob eine ambulante oder stationäre Behandlung nötig wird, eine wichtige Rolle, wohingegen die Auswahl des Narkoseverfahrens darauf keinen Einfluss hat. Bei Patienten, die nur in Vollnarkose behandelt werden können, müssen strenge Anforderungen an die Zahnerhaltung gestellt werden, um unnütze Wiederholungsbehandlungen zu vermeiden. Wissenschaftliche Untersuchungen zur Rolle der primären Sichtung vor Ort in Alten- und Pflegeheimen fehlen ebenso wie solche zu Vorteilen einzelner Behandlungsmodalitäten, insbesondere der Art der Schmerzausschaltung und Sedierung. Eine Verbesserung der Interaktion aller Beteiligten ist nach wie vor anzustreben.