Erschienen in:
01.05.2015 | Zahnärztliche Fortbildung
Zahnärztliche Lokalanästhesie
Technische Aspekte
verfasst von:
Dr. Dr. P.W. Kämmerer, C. Gornig, F.G. Mathers, M. Daubländer
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Die Lokalanästhesie gilt als die einfachste Form der örtlichen Betäubung. Sie führt durch reversible Funktionshemmung von Nervenbahnen zu einer Schmerzausschaltung in einer umschriebenen Region des Körpers. In Deutschland werden jährlich mehr als 35 Mio. zahnärztliche Infiltrationsanästhesien (bei 39 % aller behandelten Patienten) und mehr als 16 Mio. intraorale Leitungsanästhesien (in 18 % aller Fälle) abgerechnet (Bundesvereinigung, Strategische Basisdaten zur vertragszahnärztlichen Versorgung einschließlich GOZ-Analyse, 2014). Zählt man die zusätzlichen privaten Leistungen und nicht abrechenbare Injektionen hinzu, summiert sich dies auf jährlich etwa 60 Mio. Prozeduren pro Jahr. Die Lokalanästhesie gilt für den Patienten als „Visitenkarte“ seines Zahnarztes und ist oft als solche Maßstab für dessen Qualität und Können. Die örtliche Blockade von Nervenendigungen ist risikoarm, gut steuerbar, zuverlässig, gewebsschonend, kostengünstig und wenig belastend für den Patienten. Die lokale Schmerzausschaltung vor therapeutischen und prophylaktischen Eingriffen kann durch verschiedene Techniken gewährleistet werden. Diese differenzieren sich durch Applikationsort und -dosis, Wirkeintritt, -mechanismus und -dauer, sowie Absorption und werden nicht zuletzt durch den Patienten unterschiedlich wahrgenommen und toleriert. Eine sachgemäße Injektionstechnik ist ausschlaggebend für den Erfolg.