Erschienen in:
29.05.2015 | aktuell
Freie Ärzteschaft kritisiert Pläne des Gesundheitsministeriums
250.000 Patientenunterschriften gegen Versorgungsstärkungsgesetz
verfasst von:
sas
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
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Ausgabe 6/2015
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Auszug
Mit rund 250.000 Unterschriften im Gepäck ist die Freie Ärzteschaft nach Berlin gekommen. Den gesammelten Protest gegen das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (VSG) gab der Ärzteverband im Bundesgesundheitsministerium ab. „Das Versorgungsstärkungsgesetz schafft zahlreiche Probleme“, betonte der Vorsitzende der Freien Ärzteschaft (FÄ), Wieland Dietrich, in Berlin. „25.000 Arztpraxen weniger, stattdessen mehr Medizinische Versorgungszentren (MVZ) in der Hand von Konzernen und Kommunen – das wollen die Bürger nicht.“ Durch mehr MVZ werde sich weder die medizinische Versorgung in strukturschwachen Gegenden verbessern, noch könnten Kosten gespart werden. Kern des Gesetzes sei staatlicher Dirigismus. Dr. Thomas Drabinski, Leiter des Instituts für Mikrodaten-Analyse in Kiel, bemängelte, der Gesetzgeber beantworte demografischeVeränderungen mit einer Verknappung medizinischer Infrastruktur. Der Bundesvorsitzende des NAV-Virchowbundes, Dr. Dirk Heinrich, kritisierte, dass bereits heute die freie Berufsausübung und auch die Niederlassungsfreiheit nicht mehr gewährleistet seien. „Es ist Murks, was in dem Gesetz steht“, fasste der Vorsitzende des NAV-Virchow-Bundes zusammen. …