Erschienen in:
23.07.2014 | zu guter letzt
Angebohrt
verfasst von:
sas
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
|
Ausgabe 7-8/2014
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Auszug
O.k. Es gehört nicht so richtig zum guten Ton, auf einer Ehrentribüne im Beisein der britischen Königin Kaugummi zu kauen. Sorry, Mister President, da sind sich die Leute vom Fernsehen und den Tratschblättern streng. „Bubblegate“ hieß es in den Medien, und bei Twitter ergoss sich ein Shitstorm über Barak Obama, der sich erdreistete, vor der Weltöffentlichkeit ein wenig Kiefertraining zu betreiben. Aber mal ehrlich, was ist denn dagegen einzuwenden, wenn sich der mächtigste Mann der Welt zu den Feierlichkeiten des 70. Jahrestags der Alliiertenlandung in der Normandie einen Kaugummi zwischen die Zähne schiebt? Erwiesenermaßen steigert Kaugummikauen die Konzentration — und davon braucht man eine Menge bei stundenlangen Reden unter sengender Sonne. Wahrscheinlich ist die Sache jedoch deutlich profaner: Der US-Präsident versucht ja bekanntermaßen, sich das Rauchen abzugewöhnen. Die Sucht macht auch den Mächtigsten ohnmächtig. Da hilft — schwupp — das Nikotinkaugummi. Man stelle sich vor, Obama hätte sich vor versammelter Mannschaft eine Zigarette angezündet. Twitter wäre in Ohnmacht gefallen. Und die Queen gleich mit. …
