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Erschienen in: Gefässchirurgie 3/2024

04.04.2024 | Arteriosklerose | Leitthema

Periphere arterielle Verschlusskrankheit und Wearables

verfasst von: Dr. med. habil. Dr. med. univ. Pavlos Tsantilas

Erschienen in: Gefässchirurgie | Ausgabe 3/2024

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Zusammenfassung

Hintergrund

Bewegung in Form eines strukturierten Gehtrainings bei Claudicatio intermittens führt zum gleichen Effekt wie die endovaskuläre oder offenchirurgische Behandlung. Ein flächendeckendes Angebot für strukturiertes Gehtraining in Deutschland in Form von Gehtrainingsgruppen ist aktuell noch nicht verfügbar.

Ziel der Arbeit

Ziel dieser Arbeit ist es daher, zu überprüfen, ob ein strukturiertes Gehtraining in Form einer digitalen Gesundheitsanwendung umsetzbar ist, um die Lücke im Versorgungsangebot zu schließen.

Schlussfolgerungen

Wearables sind Computer, die direkt am Körper getragen werden und verschiedene Sensoren besitzen. Über die Sensorik lassen sich Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Schrittlänge und -anzahl und Geh‑/Laufstrecke einfach messen und mithilfe des Wearables oder über eine Smartphone-Applikation auswerten. Verschiedene Krankenkassen bieten mit Ihren eigenen Apps Prämien durch mehr Bewegung an. Die genannten Anwendungen sind außerhalb unseres medizinischen Gesundheitssystems anzuordnen, sie können nicht verordnet werden und auch ein medizinischer Nutzen wird dabei nicht überprüft. Mobile Health hingegen bezeichnet die Unterstützung bei Vorbeugung, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen mittels Smartphones und Wearables. In diesem Zusammenhang wurden in Deutschland sogenannte digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) eingeführt. International sind zum aktuellen Zeitpunkt drei Ansätze bekannt, mithilfe einer App Claudicatio-Patienten zu behandeln. Im klinischen Setting sind solche Apps aktuell aber noch nicht implementierbar und noch viele Fragen offen (Reproduzierbarkeit, Compliance, Datenschutz). In die nahe Zukunft gedacht und mit fortschreitender Digitalisierung hat eine Claudicatio-App durchaus das Potenzial, uns bei der Behandlung von PAVK-Patienten zu unterstützen und zu entlasten.
Literatur
17.
Metadaten
Titel
Periphere arterielle Verschlusskrankheit und Wearables
verfasst von
Dr. med. habil. Dr. med. univ. Pavlos Tsantilas
Publikationsdatum
04.04.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Gefässchirurgie / Ausgabe 3/2024
Print ISSN: 0948-7034
Elektronische ISSN: 1434-3932
DOI
https://doi.org/10.1007/s00772-024-01093-w

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