Erschienen in:
24.07.2021 | Atopische Dermatitis | Leitthema
Malassezia spp.: Wechselwirkungen mit Lipidbestandteilen von Topika – eine Übersicht
Malassezia und Topika
verfasst von:
Prof. Dr. med. P. Mayser, Christin Koch
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 10/2021
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Zusammenfassung
Lipophile Malassezia-Hefen sind ein bedeutsamer Bestandteil der residenten menschlichen Hautflora besonders in seborrhoischen Arealen. Neben einer kommensalen bzw. mutualistischen Interaktion mit dem Wirt können sie auch Erkrankungen verursachen, deren Ursachen jedoch noch nicht vollständig geklärt sind. Dichte auf der Haut und auch Häufigkeit einzelner Erkrankungen, wie beispielsweise der Pityriasis versicolor, korrelieren mit dem Lipidangebot. Hier spielt zum einen die körpereigene Talgdrüsenaktivität eine Rolle. Ein weiterer bisher wenig untersuchter Faktor sind extern aufgetragene Lipide. Neben Wachstumsförderung/-minderung können durch Malassezia-bedingte Hydrolyse von Esterverbindungen auch Metabolite mit eigenen Wirkungen entstehen. So werden aus Fettsäuremonoestern wie 3‑Hydroxypropylcaprylat mittelkettige Fettsäuren generiert, die in einem „self-kill“ die Zahl der Malassezia-Zellen reduzieren und eine neue Therapieoption z. B. bei Kopfschuppen darstellen. Untersuchungen zu Wechselwirkungen zwischen Topika und Malassezia-Hefen könnten die Hautverträglichkeit von Externa verbessern und neue therapeutische Optionen eröffnen.