Erschienen in:
16.12.2021 | Autopsie | CME
Strangulation – Erhängen
Obduktionsbefunde – Äußere Befunde
verfasst von:
S. Pollak, Prof. Dr. A. Thierauf-Emberger
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 4/2022
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Zusammenfassung
Im 2. Teil der CME-Artikelserie über tödliche Strangulationen werden die Obduktionsbefunde beim Erhängen abgehandelt. Die mehr oder weniger aufrechte Haltung des suspendierten Körpers modifiziert die Verteilung von Totenflecken, hypostatischen Lederhautblutungen („Vibices“) und inneren Hypostasen. In der spätpostmortalen Phase tendieren blutarme Regionen zu Mumifizierung, während abhängige Körperpartien rascher der Fäulnis anheimfallen. Breiten Raum nimmt die Besprechung der Strangmarke und ihrer diagnostischen Aussagekraft ein. Besonderes Augenmerk wird auf die zahlreichen Versuche der Identifizierung von Vitalitätszeichen gerichtet. Weitere Themen sind die erhängungsassoziierten Verletzungen des Kehlkopfes, des Zungenbeins und der Halswirbelsäule, Dehnungsrisse in den Karotiden, Blutaustritte an den Ursprüngen der Mm. sternocleidomastoidei und Stauungszeichen. Ein kurzer Exkurs gilt den „allgemeinen Erstickungsbefunden“, den histologischen/immunhistochemischen Lungenbefunden, den Simon-Blutungen und anderen Blutaustritten abseits der Halsweichteile.