Zusammenfassung
Für die Diagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen stehen die Polygraphie als Screeningmethode, die hauptsächlich ambulant durchgeführt wird, sowie die Polysomnographie im Schlaflabor zu Verfügung. Deren Auswertung erfolgt jeweils standardisiert nach Kriterien der American Academy of Sleep Medicine. Das am häufigsten vorliegende Krankheitsbild stellt die obstruktive Schlafapnoe dar, bei der durch eine Obstruktion der oberen Atemwege im Schlaf Apnoen und Hypopnoen entstehen. Allerdings ist es wichtig, andere Auffälligkeiten der Atmung wie zentrale Atmungsereignisse, die Ausdruck einer Störung der zentralen Regulation der Atmung sind, und Hypoventilationssyndrome sicher abzugrenzen. Aus den negativen Auswirkungen auf Schlafarchitektur und kardiovaskuläres System ergibt sich die Behandlungsindikation von schlafbezogenen Atmungsstörungen. Eine Beatmungstherapie mit positivem Druck (CPAP, „continuous positive airway pressure“) stellt in den meisten Fällen die First-Line-Therapie dar, muss allerdings je nach Befund individuell angepasst werden; hierfür stehen in der Schlafmedizin weitere Beatmungsformen wie BiPAP („biphasic positive airway pressure“) oder ASV (adaptive Servoventilation) zur Verfügung.