Erschienen in:
25.07.2023 | Chronische lymphatische Leukämie | Neues aus der Forschung
kurz notiert
Was tun bei BTK-Inhibitor-Resistenz?
verfasst von:
Moritz Borchers
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 7-8/2023
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Auszug
BTK("Brutons tyrosine kinase")-Inhibitoren (BTKI) haben die Behandlung und Prognose von Personen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) deutlich verbessert, wie Arnon P. Kater und Barbara Eichhorst, Köln, in einem Editorial in der aktuellen Ausgabe des New England Journal of Medicine (NEJM) resümieren [N Engl J Med. 2023;389(1):83-6]. Gleichwohl bräche ein bedeutsamer Teil der Betroffenen die Therapie ab, etwa aufgrund von Toxizitäten und/oder einem Wirkverlust in Folge von Resistenzentwicklungen. Der Bedarf an weiteren (BTK-gerichteten) Therapien ist also hoch. Eine Option im Falle von BTKI-Resistenzen könnten ggf. sog. nichtkovalente BTKI sein (alle bisher zugelassenen BTKI sind kovalente Inhibitoren). Für einen solchen BTKI - Pirtobrutinib - wurden gerade in derselben NEJM-Ausgabe Phase-I/II-Daten publiziert, die auf eine Wirksamkeit auch nach Resistenz auf kovalente BKTI hindeuten [Mato AR et al. N Engl J Med. 2023;389(1): 33-44]. Ob bzw. wie lange dieser Effekt (bei spezifischen Resistenzen) anhält, muss sich erst in Folgestudien zeigen. Ähnliches gilt auch für weitere nichtkovalente BTKI, die aktuell in der Entwicklung bzw. Prüfung sind. Kater und Eichhorst verweisen daher auch auf andere Ansätze wie die BTK-Proteindegradation (vgl. [
https://doi.org/kjbb]) oder zeitlich begrenzte Kombinationsregime als potenzielle Resistenzauswege. …