Zusammenfassung
Das Schlüsselbein stellt die einzige knöcherne Verbindung zwischen oberer Extremität und Rumpfskelett dar. Die Claviculafraktur ist eine bei Kindern wie auch bei Erwachsenen häufig vorkommende Verletzung. Es handelt sich um Brüche des Schlüsselbeins in seinem mittleren, lateralen oder medialen Drittel. Eine für alle Claviculafrakturen einheitliche und international akzeptierte Klassifikation existiert bisher nicht. Die Einteilung erfolgt nach Allmann, Jäger u. Breitner, aber auch nach OTA. Die Schlüsselbeinfraktur ist nach wie vor eine Domäne der konservativen Behandlung. Daneben werden Platten-, Zuggurtungs- und Marknagelosteosynthesen als unfallchirurgische Verfahren eingesetzt. Auch Hakenplatten kommen zur Anwendung. Als Sonderform wird die »floating shoulder« (Fraktur von Clavidula und Scapuahals und evtl. der ersten Rippen) beschrieben. Die überwiegende Zahl der Claviculafrakturen heilt folgenlos aus.