Erschienen in:
19.12.2019 | Computertomografie | Originalien
Analyse von dokumentierten Computertomographie-Aufklärungen
Vollständigkeit und Datenqualität in vier Kliniken
verfasst von:
Dr. med. D. Vogele, O. Schöffski, K. Efinger, S. A. Schmidt, M. Beer, D. Kildal
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Vor der Durchführung jeder medizinischen Maßnahme, so auch der Computertomographie (CT), ist eine Aufklärung des Patienten über mögliche Risiken und deren umfassende Dokumentation verpflichtend.
Methode
Insgesamt wurden 1424 Patienten-Aufklärungsbögen für CT-Untersuchungen mit Kontrastmittelgabe aus den radiologischen Abteilungen in 4 Kliniken unterschiedlicher Versorgungsstufen untersucht. Alle Aufklärungsbögen wurden auf Vollständigkeit, Leserlichkeit und Qualität überprüft.
Ergebnis
Insgesamt 1110 (77,9 %) der Fragebögen waren ausreichend gut ausgefüllt, 267 Patienten (18,8 %) hatten den Fragebogen unvollständig bearbeitet, und 47 Patienten (3,3 %) hatten den Fragebogen ohne Beantwortung der Fragen zurückgegeben. Handschriftliche Anmerkungen fanden sich auf 1391 (97,7 %) der Aufklärungsbögen. Davon wurden 1329 (93,3 %) als ausführliche Anmerkungen, 62 (4,4 %) als wenig ausführlichen Anmerkungen eingeteilt. Die Anmerkungen konnten bei 675 (47,4 %) gut gelesen werden, 558 (39,2 %) Aufklärungsbögen waren nur eingeschränkt leserlich, und bei 158 (11,1 %) konnten die Anmerkungen zu mehr als 50 % nicht entziffert werden. Die Unterschriften waren auf 1374 (96,5 %) Aufklärungsbögen vollständig.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse ergeben insgesamt eine bessere Qualität und Dokumentation der CT-Aufklärungen bei Assistenzärzten für Radiologie im Vergleich zu radiologischen Fachärzten. Im Vergleich zu den radiologischen Ärzten schneiden die aufklärenden Nicht-Radiologen deutlich schlechter ab. Die Etablierung von Aufklärungsvideos und die Verwendung digitaler Aufklärungsbögen könnten ein möglicher Lösungsansatz sein.