2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Darm
verfasst von : PD Dr. med. Karin Herrmann
Erschienen in: Praxisbuch MRT Abdomen und Becken
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Für Jahrzehnte war die Diagnostik von Darmerkrankungen eine Domäne der konventionellen Radiographie. Röntgen- und Durchleuchtungsuntersuchungen mit bariumsulfathaltigen Kontrastmitteln lieferten eine morphologische Darstellung des Darmlumens und funktionelle Informationen zur Peristaltik des Darmes. Heute sind diese Untersuchungen weitgehend obsolet. Endoskopische Verfahren wie die Ösophago-Gastro-Duodenoskopie und die Koloskopie haben sie ersetzt. Allerdings stellt die Untersuchung des Dünndarms weiterhin eine besondere Herausforderung dar. Obwohl auch hierfür inzwischen endoskopische Techniken wie die Kapselendoskopie, die Doppel-Ballon-Endoskopie und Pushenteroskopie verfügbar sind, sind diese invasiv, oft teuer, langwierig sowie belastend für den Patienten. Auch werden sie nicht überall mit ausreichender Expertise angeboten. Hier haben Schnittbildverfahren wie die CT-Enterographie und MR-Enterographie einen hohen Stellenwert erreicht.