Defizit steigt im zweiten Quartal weiter an

Auszug

Im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres 2014 hat sich das Defizit der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) im zweiten Quartal mehr als verdoppelt. Medienberichten zufolge liegt das Minus der Kassen aktuell bei 620 Millionen Euro. Ende März betrug der Fehlbetrag noch rund 270 Millionen Euro. Lediglich die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) und die Knappschaften meldeten Ende August einen Überschuss von 290 Millionen Euro. Demgegenüber schlossen die Ersatzkassen das zweite Quartal mit einem Minus von 680 Millionen Euro ab. Zusätzlich verbuchten auch die Innungskrankenkassen ein Defizit von 230 Millionen Euro. Im Minus sind nach Angaben von Verbänden auch Prämienausschüttungen zweier Kassen an ihre Versicherten in Höhe von 280 Millionen Euro enthalten. Dennoch verfügt die GKV aktuell noch über hohe Reserven. Wie das Bundesgesundheitsministerium in seinem aktuellen Finanzbericht meldete, belaufen sich die Rücklagen immer noch auf 16,2 Milliarden Euro. Dazu Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU): „Mit mehr als 16 Milliarden Euro Reserven ist die Finanzsituation der gesetzlichen Krankenkassen weiterhin stabil. Die Kassen tun gut daran, ihre hohen Finanzreserven im Sinne der Versicherten zu nutzen. Unser Ziel bleibt eine weiterhin qualitativ gute Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger mit hochwertigen Leistungen und Arzneimitteln.“ …