Zusammenfassung
Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Neben der Pharmakotherapie hat sich heute die kognitive Verhaltenstherapie als erfolgreiche Behandlung etabliert. Zahlreiche empirische Arbeiten belegen, dass kurzfristig die Verhaltenstherapie bei Depressionen der Pharmakotherapie vergleichbar, längerfristig (1–3 Jahre) der Pharmakotherapie überlegen ist. Unter kognitiver Verhaltenstherapie versteht man einen problemzentrierten, strukturierten, psychologischen Behandlungsansatz, der bezogen auf Depressionen folgende Schwerpunkte verfolgt: Überwindung der Inaktivität bzw. einseitigen, belastenden Aktivität; Verbesserung des Sozial-, Kommunikations- und Interaktionsverhaltens sowie der sozialen Kontaktstruktur; Erkennen, Überprüfen und Korrigieren dysfunktionaler Einstellungen und Überzeugungen; Aufbau eines Bewältigungs- und Problemlöserepertoires für zukünftige Krisen.