Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie 2024

Zur Abklärung eines KHK-Verdachts wird bei mittlerer Vortestwahrscheinlichkeit von 15% bis 50% das Kardio-CT empfohlen. Dieses wird nun GKV-Kassenleitung. Allerdings sollten Indikationsstellung und Befundinterpretation nicht ohne kardiologische Expertise erfolgen

Mit ihrer Zulassung in den USA und ihrer Aufnahme in europäische Hypertonie-Leitlinien ist die interventionelle Blutdrucksenkung durch Renale Denervation nun reif für die Praxis. Wie sie dort künftig genutzt werden kann, erläuterte ein Experte bei der DGK-Jahrestagung in Mannheim.

Die kardiovaskulären Folgen der Pandemie werden gerne dem Corona-Virus angelastet. Aber auch Defizite bei Prävention und leitliniengerechter Therapie zollen ihren Tribut.

Die telemedizinische Versorgung bei Herzinsuffizienz hat dank Abrechenbarkeit Fahrt aufgenommen. Sie könnte aber noch mehr leisten – auch ohne invasive Druckmessung für alle.

Betroffene mit Statinintoleranz und entsprechenden Schmerzen haben eine deutlich reduzierte Lebensqualität. Im Rahmen einer aktuellen Analyse wurden jetzt mögliche Risikogruppen identifiziert. 

Wenn bei intensiver Suche asymptomatisches, gelegentliches Vorhofflimmern entdeckt wird, stellt sich die Frage nach der therapeutischen Konsequenz. Was bringt in einem solchen Fall die Antikoagulation? Es scheint dabei auf die Vorhofflimmernlast anzukommen.

Die familiäre Hypercholesterinämie ist häufig und führt zu KHK und Herzinfarkten im mittleren Erwachsenenalter. Dies wäre verhinderbar – mit einem flächendeckenden LDL-Cholesterin-Screening aller 5jährigen Kinder, etwa im Rahmen der U9-Untersuchung.

ORBITA-2 zählte 2023 zu den wichtigen Studien in der Kardiologie. Inwieweit ihre Ergebnisse zur Klärung des therapeutischen Nutzens von perkutanen Koronarinterventionen speziell bei stabiler KHK beigetragen haben, erläuterte Frau Professor Tanja Rudolph bei der DGK-Jahrestagung 2024.

Die Sterblichkeit in deutschen Krankenhäusern nach Katheterablationen ist niedrig. Kommt es zu Todesfällen, sind primär ältere und multimorbide Patienten mit Ablation von ventrikulären Tachyarrhythmien betroffen, zeigt eine bei der DGK-Jahrestagung 2024 präsentierte Studie.