Erschienen in:
28.06.2023 | ECMO | Kardiotechnik/EKZ
Aktuelle Entwicklungen in der ECMO-/ECLS-Therapie bei Herz- und Kreislaufversagen
verfasst von:
F. S. Jenkins, A. Assmann, S. Ensminger, A. Beckmann, U. Boeken
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Der Einsatz extrakorporaler Unterstützungsverfahren bei Herz- und Kreislaufversagen hat in den letzten Jahren, insbesondere auch im Kontext der SARS-CoV-2-Pandemie, erheblich zugenommen. Die klinischen Erfahrungen und empfohlenen Vorgehensweisen, im Sinne der „best practice“, entwickeln sich entsprechend weiter. Viele Patient*innen profitieren von einer ECMO-/ECLS-Therapie und können bestenfalls ohne gravierende Einschränkungen sowie mit entsprechender Lebensqualität wieder in ihren Alltag zurückkehren. Die Therapie mit ECMO/ECLS ist jedoch eine komplexe und invasive Behandlungsoption, die mit potenziellen Risiken für Komplikationen einhergeht, welche nicht unterschätzt werden dürfen. Diverse Fragen bezüglich der optimalen Vorgehensweise bei ECMO-/ECLS-Therapien sind gegenwärtig noch nicht wissenschaftlich beantwortet. Sowohl in der klinischen Praxis wie auch in der Forschung werden diverse Fragestellungen verfolgt, um die Letalität und Morbidität der betroffenen Patient*innen zu reduzieren. In diesem Kontext erscheinen die nachfolgenden Aspekte von besonderer Relevanz: Antikoagulation, Kanülierungs‑/Dekanülierungsstrategien, Therapie bei linksventrikulärer Distension und der Stellenwert des Calcium-Sensitizers Levosimendan beim Weaning. Im Folgenden werden auf Grundlage klinischer Erfahrungen aus drei herzchirurgischen Fachabteilungen, die regelmäßig ECMO-/ECLS-Therapien durchführen, fokussiert wichtige Entwicklungen aus dem klinischen Alltag dargestellt und wo möglich bewertet.