Erschienen in:
15.01.2021 | EKG | Case Reports
Ablation einer parahisären akzessorischen Leitungsbahn mit „high-power short-duration“
verfasst von:
Dr. med. Christian Spies, Dr. med. Martin Neef
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
|
Ausgabe 1/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Wir berichten über einen 30-jährigen Patienten, der mit Herzrasen bei einer Schmalkomplextachykardie mit einer Herzfrequenz von 215/min in unserer zentralen Notaufnahme vorgestellt wurde. Unter der Arbeitsdiagnose eines Wolf-Parkinson-White-Syndroms mit paroxysmalen orthodromen Tachykardien führten wir eine elektrophysiologische Untersuchung durch. In dieser fand sich eine parahisär gelegene akzessorische Leitungsbahn mit sehr schnellen, prognostisch relevanten Leitungseigenschaften. Um das tiefer im Gewebe liegende His-Bündel zu schonen und eine tiefergehende Läsion zu vermeiden, entschieden wir uns für eine Ablation mittels „high-power short-duration“. Diese Methode wird neuerdings bei der 3D-gesteuerten Radiofrequenzablation von Pulmonalvenen eingesetzt und verursacht Läsionen mit geringerer Tiefe, um umliegendes Gewebe zu schonen. In unserem Fall konnten wir mit Verwendung der High-power-short-duration-Methode eine parahisär liegende akzessorische Leitungsbahn erfolgreich unter Schonung des tiefer im Gewebe liegenden His-Bündels abladieren.