Seit über zehn Jahren ist nichts Vergleichbares erschienen - ein Buch ohne Industriewerbung zum Nachschlagen für Eltern mit einem epilepsiekranken Kind, die trotz professioneller Beratung immer noch viele Fragen haben. Ulrich Brandl moderiert auf sehr verständliche Weise eine Reise durch die Welt der größten Patientengruppe der Neuropädiatrie. Ihm kommt dabei die Rolle eines Aufklärers zu, wenn er schreibt: „Es ist ganz wichtig zu verstehen, dass es nicht die Epilepsie gibt (…).“ Oder: „Der Anfall kommt einem wie eine Ewigkeit vor, die Anfallsdauer wird daher oft überschätzt.“ Die Beschreibung von Anfällen, epileptischen Syndromen und ihrer Diagnostik sowie Behandlung werden durch Alltagsthemen ergänzt. Auf Tipps für Kindergarten, Schule, Beruf, Sport und Freizeit folgen Ausführungen zu Impfungen, Ernährung und Antikonzeption. Neben der Transition fehlt auch nicht das Vorgehen im Notfall oder eine praktische Anleitung zum Lesen eines Medikamenten-Beipackzettels. Die 120 Seiten lassen keine Wünsche offen. Sollte trotzdem etwas fehlen, wird jeder Leser aufgefordert, sich beim Verlag zu melden oder gleich an einer Epilepsieschulung teilzunehmen und in einer Selbsthilfegruppe oder Elternvereinigung aktiv zu werden. Dieser Ratgeber hilft Eltern und Betroffenen definitiv auf dem Weg zu mehr Normalität bei einer in der Gesellschaft noch häufig fehlverstandenen Erkrankung. Deswegen sollten auch Fachkräfte in pädagogischen und sozialberatenden Berufen, also in Kindergärten, Schulen und Ämtern zu diesem Büchlein greifen. Darüber hinaus kann jeder, der Patientinnen und Patienten mit Epilepsie therapiert, etwas dazu lernen: Wie berate ich verständlich, umfassend und ausgewogen auf aktuellem Stand des Wissens zugleich.
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