Erschienen in:
24.01.2024 | Leitthema
Ganzheitliche Begleitung – ambulante Hospizdienste als letzte Wiese?
verfasst von:
Ulrich Kreutzberg
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Sonderheft 1/2024
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der Fokus hospizlichen Handelns in der ambulanten Hospizarbeit liegt im psychosozialen und spirituellen Bereich des individuellen Menschen. Dabei begleiten die ehrenamtlich Mitarbeitenden den betroffenen Menschen in seiner Auseinandersetzung mit seiner schweren Erkrankung und dem herannahenden Tod. Sie haben keinen spezifischen Auftrag wie Ärzte oder Pflegekräfte, sondern schenken Zeit und Zuwendung. Worum es in der Begleitung geht, entscheidet der erkrankte Mensch. Auch die „gesunden“ An- und Zugehörigen werden mit in den Blick genommen. Wichtig zu wissen ist, dass die Begleitung durch einen ambulanten Hospizdienst (AHD) für die Betroffenen unabhängig vom Betreuungsort (privates Zuhause, stationäre Einrichtung der Alten- und Behindertenhilfe sowie im Krankenhaus) kostenfrei ist. Das ist vielen Patienten und ihren Angehörigen nicht bekannt. Die Finanzierung der hauptamtlichen Koordinatoren erfolgt nach einem Punktesystem, das auf den dokumentierten Begleitungen der Ehrenamtlichen beruht. Ebenfalls erstattungsfähig sind Sach‑, Material- und Fortbildungskosten auf Antrag bei den Krankenkassen bis zu einer für den jeweiligen AHD berechneten Höhe bei entsprechender Dokumentation. AHD sind Ausdruck eines bürgerschaftlichen Engagements für eine humane Gesellschaft, die Sterben und Trauer nicht ausklammert, sondern sie als Teil des Lebens versteht.