Erschienen in:
29.03.2016 | Gesundheitspolitik | aktuell
Statistik II
GKV-Finanzreserven schmelzen
verfasst von:
cas
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
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Ausgabe 4/2016
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Auszug
Bei den Rücklagen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat sich der Negativtrend 2015 fortgesetzt. Wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) mitteilte, lagen die Reserven der Kassen und des Gesundheitsfonds zum Jahresende 2014 bei 24,5 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor verbuchte die GKV noch 28 Milliarden. Im Jahr 2013 lag das Polster sogar bei rund 30 Milliarden Euro. Laut BMG betrug der Anteil der gesetzlichen Kassen an den Reserven 14,5 Milliarden Euro. Die restlichen zehn Milliarden Euro steuerte der Gesundheitsfonds bei. Die gesetzlichen Krankenkassen verbuchten zum Jahresabschluss ein Defizit von 1,14 Milliarden Euro. Das BMG erklärte das Defizit durch zu niedrige Zusatzbeiträge, die die Kassen aus Wettbewerbsgründen von den Versicherten verlangt hätten. Dadurch sei ein Minus von 900 Millionen Euro entstanden. Für Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sind die abnehmenden finanziellen Rücklagen der GKV kein Problem. „Mit Reserven von rund 24,5 Milliarden Euro steht die gesetzliche Krankenversicherung weiter auf einer stabilen Grundlage. Das ist auch das Ergebnis einer sorgfältig abwägenden Gesundheitspolitik, die Einnahmen und Ausgaben gleichermaßen im Blick behält“, resümierte Gröhe in einer Pressemitteilung. …