Erschienen in:
18.02.2021 | Herzrhythmusstörungen | Schwerpunkt
Extrasystolen, Angst und Lebensqualität
verfasst von:
Prof. Dr. med. Malte Meesmann
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Extrasystolen können – insbesondere bei Vorliegen einer organischen Herzerkrankung – Zeichen für ein erhöhtes kardiales Risiko sein oder sich direkt negativ im Sinne des Auftretens oder der Zunahme einer Herzinsuffizienz auswirken. Meist sind sie aber harmlos und können durch die postextrasystolische Pause bzw. den verstärkten postextrasystolischen Schlag folgende Symptome verursachen: Gefühl des Aussetzens des Herzschlags oder starke Palpitationen, die das „Gefühl hervorrufen, dass etwas nicht stimme“. Es wird erläutert, dass Extrasystolen auch eine unbewusste Reaktion des autonomen Nervensystems verursachen. Sensationen im Rahmen von Extrasystolen können bei manchen Patienten Unwohlsein oder sogar eine Angstreaktion auslösen, die dann die Symptome wiederum verstärken. Im Rahmen der Panikreaktion können Atemnot oder Brustenge auftreten, die einer Dyspnoe bei Herzinsuffizienz oder einem akuten Koronarsyndrom ähneln können. Anhand des Angstzirkels wird dargelegt, wie Patienten durch Erklärung der Symptome beruhigt werden können. Ist es zu Panikattacken gekommen, sollte durch gezielte Maßnahmen verhaltenstherapeutisch und ggf. tiefenpsychologisch behandelt werden.