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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

7. Hirnvenen- und -sinusthrombosen

verfasst von : Dr. Simon Nagel, PD, Dr. Silvia Schönenberger

Erschienen in: Neurologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Bei der aseptischen Hirnsinus- und Hirnvenenthrombose kommt es zum Verschluss einzelner zerebraler Venen oder zerebraler Sinus. Kopfschmerzen, psychomotorische Verlangsamung und Bewusstseinstrübung durch steigenden intrakraniellen Druck sowie neurologische Herdsymptome und epileptische Anfälle durch ein fokales zerebrales Ödem oder Stauungsblutungen sind die Folge. Neben Kopfschmerzen sind fokal eingeleitete und sekundär generalisierte Anfälle besonders häufige Symptome. Bei zu spät einsetzender Behandlung kann es zu einem unbeherrschbaren Anstieg des intrakraniellen Drucks kommen, sodass die Patienten im schlimmsten Fall durch zerebrale Herniation versterben. Die Sinus- und Hirnvenenthrombose betrifft die intrazerebralen Venen, die großen venösen Blutleiter in den Hirnhäuten (Sinus) oder beide Gefäßabschnitte. Thrombosen der duralen Sinus und der zerebralen (Brücken-)Venen treten häufig gemeinsam auf. Die Sinusthrombose kann unter Einnahme oraler Kontrazeptiva entstehen.
Literatur
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Metadaten
Titel
Hirnvenen- und -sinusthrombosen
verfasst von
Dr. Simon Nagel, PD
Dr. Silvia Schönenberger
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-46892-0_7

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