25.02.2024 | Hyperkaliämie | Bild und Fall
Modernes Kaliummanagement der chronischen Hyperkaliämie
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. Marcus Brand
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Auszug
Ein 73-jähriger Mann mit einer anamnestisch bekannten ischämischen Kardiomyopathie mit höhergradig eingeschränkter systolischer linksventrikulärer (LV-) Funktion stellt sich auf Anraten seines Hausarztes in unserer nephrologischen Ambulanz vor. Vorbekannt waren rezidivierende kardiorenale Dekompensationen bei einem vor mehreren Jahren diagnostizierten kardiorenalen Syndrom Typ II. Weitere Vorerkrankungen waren eine hochgradige Trikuspidalklappeninsuffizienz bei pulmonalarterieller Hypertonie und eine chronische Niereninsuffizienz im Stadium G3b nach KDIGO (Kidney Disease: Improving Global Outcomes; geschätzte [„estimated“] glomeruläre Filtrationsrate [eGFR]: 35 ml/min/1,73 m2). An kardiovaskulären Risikofaktoren waren arterielle Hypertonie, Adipositas und Dyslipidämie bekannt. Der Patient berichtet, dass es in den letzten Wochen zu ausgeprägter Kraftlosigkeit, Immobilität und Gewichtszunahme von etwa 15 kg gekommen sei. Pektanginöse Beschwerden, Schwindel, Synkopen, Palpitationen, Fieber oder Erbrechen werden verneint. Das Einhalten der Trinkmengenbeschränkung von 1,5 l/Tag falle ihm bei sommerlichen Temperaturen schwer. Der Hausarzt hatte wegen der zunehmenden Hypotonieneigung bereits die bestehende Medikation mit Betablocker, Sacubitril/Valsartan und Spironolacton pausiert und die diuretische Therapie intensiviert. …