Erschienen in:
03.09.2015 | aktuell
Gesetzliche Krankenversicherung
Immer weniger Kassen
verfasst von:
hc
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
|
Ausgabe 9/2015
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Auszug
Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen ist in den vergangenen 25 Jahren deutlich zurückgegangen. Gab es laut GKV-Mitgliederstatistik 1990 in Deutschland noch 1147 gesetzliche Kassen, so verringerte sich deren Zahl bis 2015 auf 124. Zu diesem Rückgang kam es vor allem durch Fusionen und in Einzelfällen durch Insolvenz. Auch reduzierte sich die Zahl zum jüngsten Stichtag, dem 1. Januar 2015, durch die Schließung von einzelnen Krankenkassen, beispielsweise der BKK Dasa Airbus und City-BKK. Von den rund 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten (GKV-Mitgliedern) gehört der größte Anteil (44 Prozent) zu den Pflichtversicherten. 25 Prozent sind Familienangehörige (Ehepartner, Kinder) beitragsfrei mitversichert. Die meisten Versicherten zählen die sechs Ersatzkassen mit rund 26,4 Millionen, gefolgt von den elf Ortskrankenkassen (AOK) mit rund 24,4 Millionen Versicherten. Die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hielt vor vier Jahren langfristig eine Zahl von 30 bis 50 Krankenkassen für ausreichend. Berücksichtigt man, dass aktuell lediglich 64 Krankenkassen mehr als 50.000 Mitglieder zählen, ist der Trend zu mehr Großkrankenkassen bereits prinzipiell erreicht worden: Von den 90 kleineren Kassen mit weniger als 50.000 Mitgliedern sind 32 „geschlossene“ Betriebskrankenkassen. In dieser Größenklasse hat sich in den vergangenen zehn Jahren auch der größte Schwund an selbstständigen Kassen eingestellt. Die zahlenmäßig dominierenden Betriebskrankenkassen verzeichnen rund 11,7 Millionen Versicherte. …