Auszug
Studie-- Die ARD berichtet unter Berufung auf eine Cambridge-Studie, Ärztinnen und Ärzte in Deutschland hätten im Schnitt nur 7,6 Minuten Zeit für ihre Patienten, weit weniger als in anderen europäischen Ländern. Und laut einer Umfrage von Infratest dimap meint gut ein Fünftel der Bundesbürger, der Arzt habe ihrem Anliegen nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. Bei jüngeren Patientinnen und Patienten bis 34 Jahre ist es sogar jeder Dritte. Indes betont der ehemalige Chef des Sachverständigenrates Gesundheit, Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, das Patientengespräch sei "absolut zentral", aber Deutsche würden zu oft und oft zum falschen Arzt gehen, so werde über- und fehlbehandelt. Als Ausweg wird die hausarztzentrierte Versorgung präsentiert. Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) verweist auf die Zuständigkeit der Selbstverwaltung. Für den GKV-Spitzenverband ist Grund der Misere die innerärztliche Verteilung. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zahle jährlich 45 Milliarden Euro an die Kassenärztlichen Vereinigungen. Große Interessensgruppen versuchten, mehr abzuschöpfen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung verlautbart, die Kassen seien weniger bereit, ausreichende Finanzmittel für die ambulante Versorgung aufzubringen. …