Erschienen in:
06.08.2018 | Kahnbeinbruch | Begutachtung
Ligamentum scapholunare und dessen Begutachtung
verfasst von:
Prof. Dr. H. Hempfling, M. Wich
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Die Differenzierung einer traumatischen von einer unfallunabhängigen Schädigung des Lig. scapholunare (SLL) stellt auch weiterhin eine Herausforderung an den Gutachter dar. Der Nachweis einer traumatischen Zerreißung gelingt zuverlässig bei gesichertem, adäquatem Unfallhergang und beim Vorliegen von Begleitverletzungen (weitere Band-Kapsel-Rupturen, knöcherne Verletzungen und/oder einem „bone bruise“). Schwierig gestaltet sich die Zusammenhangsbeurteilung bei unklaren Ereignisabläufen, einer damit verbundenen geringen Krafteinleitung und erst später aufgetretenen, klinischen Symptomen, die dann im Rahmen weiterer Diagnostik die SLL-Ruptur aufzeigen. Hierbei gilt es, nach konkurrierenden Ursachen (angeborene Aplasie des SLL, verschleißbedingter Bandaufbrauch oder weitere traumatische Ereignisse) zu fahnden, die dann aber auch mit Sicherheit nachzuweisen sind. Häufigste Ursache für die traumatische SLL-Ruptur ist der Sturz auf die Handfläche des nach vorn ausgestreckten Armes.