Auszug
Plausible Lügen. Irgendwie beruhigend. Nicht nur Menschen halluzinieren, auch die Künstliche Intelligenz (KI). Indes nutzen zwei Drittel der Studierenden KI-basierte Tools wie Chat GPT, wie eine deutschlandweite Umfrage der Hochschule Darmstadt ergeben hat. 6.311 Studierende aus 395 Universitäten und Hochschulen hatten sich daran beteiligt. Das Team um Prof. Dr. Jörg von Garrel, Professor für Prozess- und Produktionsinnovation mit Schwerpunkt quantitative Sozialforschung, hat für die Studie Studierende anonym befragt: KI-basierte Tools sollen demnach (fachspezifische) Verständnisfragen klären (35,6 %), recherchieren (28,6 %), übersetzen (26,6 %), Texte analysieren und erstellen (24,8 %). Fast 80 % benennen den Grad der Wissenschaftlichkeit als wichtige Eigenschaft eines Tools. Doch gerade hier schränkt von Garrel ein. „Unseren wissenschaftlichen Ansprüchen genügt Chat GPT nicht.“ Der Gesellschaftswissenschaftler hat die KI selbst ausprobiert. „Der Text war gut, aber die Quellenangaben zu meinen wissenschaftlichen Arbeiten waren falsch oder existierten nicht.“ Objektiv falsch, aber subjektiv richtig, faszinierend halluzinierend. …