Erschienen in:
01.05.2015 | Zahnärztliche Fortbildung
Lachgas-Sauerstoff-Inhalation zur Analgesie in der ästhetischen Dermatologie
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. med. habil. M. Drosner
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für großflächige, schmerzhafte Eingriffe ist eine Lokalanästhesie oft ungenügend. Statt Vollnarkose oder Sedierung wird in Pädiatrie, Gynäkologie und Zahnheilkunde vermehrt Lachgas (N2O) eingesetzt. Die vorliegende Studie sollte untersuchen, ob sich dieses Verfahren auch für die Dermatologie eignet.
Patienten und Methoden
Bei 24 Patienten (18 Frauen, 6 Männer, mittleres Alter 49 Jahre) wurde eine N2O/O2-Inhalation (Livopan®) bei 46 Eingriffen/Indikationen angewandt: fraktionierte Radiofrequenz (RF)- bzw. CO2-Laserbehandlung/Rejuvenation und Falten, Blichtlicht („intense pulsed light“, IPL)-Therapie/Rosazea, Laserdisruption/Tätowierungen und Hämosiderose sowie fraktionierter Er:Glass-Laser/Narben und Hypopigmentierungen. Bei 26 Eingriffen wurde die subjektive Schmerzintensität dokumentiert (Visuell-Analog-Score 0–10).
Ergebnisse
Durch N2O waren die Behandlungsschmerzen von 6,6 ± 1,6 auf 2,9 ± 1,7 herabgesetzt (Median, p = 0,000); 23/24 Patienten wollten N2O auch bei der nächsten Behandlung nutzen. Neben vorübergehender Euphorie, Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, geringer Übelkeit oder Kommunikationseinschränkung waren keine Nebenwirkungen aufgetreten.
Schlussfolgerung
Durch ausreichende Analgesie mit Anxiolyse, einfache Anwendung mit rascher An- und Abflutung und geringes Nebenwirkungspotenzial stellt die N2O/O2-Inhalation bei Beachtung der Kontraindikationen und Sicherheitsvorkehrungen eine ideale Ergänzung im Schmerzmanagement großflächiger dermatologischer Eingriffe dar.