Erschienen in:
05.03.2016 | einstieg
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
verfasst von:
Springer-Verlag Berlin Heidelberg
Erschienen in:
Die junge Zahnmedizin
|
Ausgabe 1/2016
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Auszug
Work-Life-Balance lautet heutzutage das Zauberwort, das dem arbeitenden Menschen ein zufriedenes Leben ermöglichen soll. Will man Prof. Dr. Gerald Lembke, Redner, Autor und Professor für digitale Medien aus Mannheim, Glauben schenken, funktioniert das allerdings anders. Unter der Überschrift „Sinn finden ohne 100-Stunden-Tage“ veröffentlicht er auf seiner Website folgende Empfehlungen: „Wollen Sie mehr: Arbeiten Sie konzentriert, hart, über viele Jahre. Lernen Sie den Verzicht auf vieles andere.“, oder „Friedrich Nietzsche hat Recht: ‚Was Dich nicht umbringt macht Dich nur härter‘“. Wie bitte, meint er das Ernst? — war mein erster Gedanke. Und auch nachdem ich mich ein wenig in seine Thesen — die angestrebte Work-Life-Balance ist eine Wunschvorstellung, die Mittelmäßigkeit nach sich zieht; mit dauerhaften Parallelaktivitäten lässt sich kein sinnvolles und zufriedenes Leben führen — eingelesen habe, bin ich der Meinung: Diese Strategie dürfte für den größten Teil der Menschen nicht funktionieren. Denn beinhaltet sie doch genau die Punkte, die in den viel beschriebenen Burnout führen können: hoher Ehrgeiz, viel Engagement, keine Zeit zur Regeneration. …