Erschienen in:
10.09.2014 | fortbildung
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
verfasst von:
Springer-Verlag
Erschienen in:
Die junge Zahnmedizin
|
Ausgabe 3/2014
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Auszug
Unser Titelthema ist dieses Mal der junge Patient in der Praxis. Stellt sich zuerst mal die Frage, wer ist denn „noch“ jung? Ich selbst fühle mich mit 41 vielleicht nicht mehr ganz taufrisch, würde mich aber noch als „jungen Patienten“ bezeichnen. Wir sehen heute in unseren Praxen tatsächlich zwei grundlegend verschiedene Patientengruppen: Die, die mit einem vollkommen maroden Gebiss zu uns kommen und umfangreich saniert werden müssen, und die sanierten oder noch zahngesunden Patienten mit geringem Behandlungsbedarf. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass wir alle ein funktionierendes Nachsorgekonzept anbieten. Für den sanierten und gesunden Patienten bedeutet das ein sinkendes Risiko für weitere umfangreiche Maßnahmen. Und die gesunden sind zum Großteil unsere jungen Patienten. Muss ich mir nun Sorgen machen, dass ich im Laufe der Jahre ein Publikum in der Praxis habe, das nur noch zur Vorsorge kommt und ich mir selbst das Wasser abgrabe? Ich denke, dass wird unsere junge Generation an Zahnärztinnen und Zahnärzten nicht mehr erleben. Schauen wir uns die hohe Zahl an parodontal erkrankten Menschen an und vergleichen das mit der Zahl an durchgeführten Behandlungen, dann hat jeder von uns noch für viele Jahre genug zu tun. Und wir werden es nie schaffen, alle Menschen in ihren Ernährungs-, Pflege-, und Lebensgewohnheiten so umzustellen, dass sie uns nur noch als „Zahnputzfrau“ benötigen. …