Erschienen in:
09.05.2023 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Update Rektumkarzinom: postneoadjuvantes Staging
verfasst von:
Prof. Dr. Arnd-Oliver Schäfer
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2023
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Zusammenfassung
Über die vergangenen 20 Jahre hinweg hat die Magnetresonanztomographie (MRT) beim Rektumkarzinom stetig an Bedeutung gewonnen und nimmt heute entscheidenden Einfluss auf moderne Therapiestrategien. Sowohl im Primärstaging als auch im Restaging entkoppelt sich die Methode zunehmend vom TNM-System und nimmt die Rolle eines Gamechangers ein, indem sie morphologische und funktionelle Merkmale identifiziert, die ihrerseits High- und Low-risk-Patienten definieren. Zu den morphologischen Aspekten zählen neben der Bedrohung der mesorektalen Faszie die extramurale vaskuläre Infiltration, Tumordeposits und das muzinöse Karzinom. Unter die funktionellen Parameter fallen Zellularität und Vaskularisationsgrad. Die kombinierte Betrachtung von Morphologie und Funktion verbessert die Differenzierung von Respondern und Nonrespondern, ermöglicht eine exakte Operationsplanung, intensivierte Strahlentherapie und eine Watch-and-wait-Strategie.