Zusammenfassung
Die regelrechte Ausbildung und Entwicklung des maternoplazentaren und des fetoplazentaren Kreislaufs sind entscheidende Bedingungen für eine ausreichende Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Feten. Neben den Entwicklungsstörungen der Plazenta sind es vor allem Erkrankungen der Plazenta, die die Größe des durchbluteten Gefäßbaumes oft drastisch reduzieren und damit den Gefäßwiderstand erhöhen, was schließlich den Blutfluss bzw. die Durchblutung vermindert. Störungen der materno- bzw. fetoplazentaren Durchblutung können zu intrauteriner Wachstumsretardierung, einer der wichtigsten Ursachen perinataler Morbidität und Mortalität, führen. Mit der Dopplersonographie steht eine effiziente Methode zur Erfassung der Durchblutung in den entsprechenden Gefäßgebieten zur Verfügung. Für die gültige Erhebung und Interpretation dopplersonographischer Befunde stellt das Wissen um Morphologie, Physiologie und Pathologie des maternoplazentaren und des fetoplazentaren sowie des fetalen Kreislaufs eine wichtige Grundvoraussetzung dar.