Erschienen in:
20.03.2023 | Multiple Sklerose | Info Pharm
Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen
Inebilizumab depletiert breites Spektrum des B-Zell-Kompartiments
verfasst von:
Dr. med. Matthias Herrmann
Erschienen in:
InFo Neurologie + Psychiatrie
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Ausgabe 3/2023
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Auszug
Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) gehen häufig mit wiederholten und schweren Schüben einher. Da sie im Unterschied zur Multiplen Sklerose (MS) eine schlechte Rückbildungstendenz zeigen, können Patientinnen und Patienten bereits nach kurzer Zeit gravierende bleibende Beeinträchtigungen wie Erblindung oder schwerwiegende Gehbehinderungen erleiden. "Die frühe Diagnosestellung und Langzeittherapie sind deshalb entscheidend für die Prognose", betonte PD Dr. Ilya Ayzenberg, Klinik für Neurologie am St. Joseph Hospital der Ruhr-Universität Bochum. Bei rund 80 % der an NMOSD Erkrankten sind Anti-Aquaporin-4(AQP4)-Antikörper nachweisbar. Anzeichen, die als "red flags" zu einem Test auf diese Antikörper Anlass geben sollten, seien rheumatische Grunderkrankungen und Myasthenie, negative Tests auf oligoklonale Banden und die Masern-, Röteln- und Varizella-Zoster-Virus-Reaktion sowie das Fehlen MS-typischer Läsionen in der Magnetresonanztomografie. Eine globale retinale Atrophie nach Optikusneuritis und das Nichtansprechen auf Steroide sollten ebenfalls an eine NMOSD denken lassen. …