11.03.2024 | Nervendekompression | Leitthema
Interventionelle Radiologietechniken zur Symptomlinderung bei Schmerzen
verfasst von:
Prof. Dr. med. Christian O. Ritter
Erschienen in:
Die Onkologie
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Zusammenfassung
Hintergrund
Tumorpatienten berichten von unterschiedlichen Schmerzqualitäten in Zusammenhang mit ihrer Grunderkrankung. Opioidhaltige Analgetika und Bestrahlung führen häufig nur zu einer partiellen Schmerzreduktion.
Ziel
Ziel des vorliegenden Artikels ist es, einen Überblick und Details moderner interventioneller Techniken in der palliativen Onkologie unter dem Aspekt der Schmerzreduktion und der lokalen Tumorkontrolle vorzustellen. Es werden Vorteile individueller Therapieansätze sowie die Verwendung einzelner Therapieverfahren oder deren Kombination bei unterschiedlichen Tumorentitäten dargestellt.
Material und Methoden
Minimal-invasive interventionelle Techniken im Rahmen eines individuellen Schmerzmanagements und zur Verbesserung der Mobilität bei palliativen Patienten beinhalten perkutane Techniken wie thermische Ablation, transarterielle Embolisation, Neurolyse und Stabilisierungstechniken von Wirbelsäule und peripherem Skelett. Mit der direkten perkutanen Neurolyse erfolgt eine regionale Anästhesie, während die Ablation und transarterielle Embolisation die direkte Tumorzerstörung zum Ziel haben.
Schlussfolgerung
Bildgestützte Ablationstechniken können zunehmend schonender und präziser eingesetzt werden. Ihre Effizienz nimmt zu, und unerwünschte Nebenwirkungen sowie Komplikationsraten nehmen ab. So werden sie auch in der Palliation zunehmend relevanter und müssen in interdisziplinäre Behandlungsstrategien zur Tumorkontrolle und palliative Ansätze zur Schmerzreduktion integriert werden, um den palliativen Patienten eine höhere Lebensqualität in der Endphase ihres Lebens zu ermöglichen.