Skip to main content
Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde 9/2022

01.09.2022 | Pädiatrie | Einführung zum Thema

Ambulante Pädiatrie – Chancen und Grenzen

verfasst von: Univ. Prof. Dr. R. Kerbl, PD Dr. S. Diesner-Treiber, PhD, Prim. MedR. Ass.-Prof. DDr. P. Voitl, MBA

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 9/2022

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Wie in vielen anderen europäischen Ländern ist auch in den deutschsprachigen Ländern die pädiatrische Basisversorgung/Primärversorgung zu einem Problemfeld geworden. Geänderte Arbeitsvorstellungen und der Wunsch nach ausreichend Freizeit der „Jungen“, begrenzte Ressourcen und fehlende langfristige Planung haben dazu beigetragen, dass Eltern insbesondere in ländlichen Regionen immer öfter keinen Kinderarzt/keine Kinderärztin für die medizinische Betreuung ihres Kindes finden. Unzählige Medienberichte der letzten Jahre beklagen diesen Mangel an Kinderfachärzt:innen, wirkungsvolle Maßnahmen zur Gegensteuerung wurden allerdings bisher nicht umgesetzt. Die Alternativversorgung durch Allgemeinmediziner:innen und Primärversorgungseinrichtungen wird von politischer Seite vielfach als Lösung angeboten, kann dem Anspruch auf adäquate Versorgungsqualität allerdings nur sehr bedingt gerecht werden. Dies auch deshalb, weil in der Ausbildung für Allgemeinmedizin die Pädiatrie stark unterrepräsentiert ist. So beträgt z. B. in Österreich die pädiatrische Ausbildungszeit lediglich 3 Monate, während die Facharztausbildung für Pädiatrie 63 Monate dauert. Ein Verhältnis von 1:21 bedingt somit a priori, dass die Versorgung durch Allgemeinmedizin und Primärversorgungseinrichtungen nicht die gleiche Qualität aufweisen kann wie in der spezialisierten Pädiatrie. Unter diesem Aspekt erscheint es wünschenswert bzw. notwendig, die pädiatrische Basis- bzw. Primärversorgung aufrechtzuerhalten und notwendige Schritte dafür zu setzen. …
Metadaten
Titel
Ambulante Pädiatrie – Chancen und Grenzen
verfasst von
Univ. Prof. Dr. R. Kerbl
PD Dr. S. Diesner-Treiber, PhD
Prim. MedR. Ass.-Prof. DDr. P. Voitl, MBA
Publikationsdatum
01.09.2022
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Pädiatrie
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde / Ausgabe 9/2022
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-022-01571-z

Weitere Artikel der Ausgabe 9/2022

Monatsschrift Kinderheilkunde 9/2022 Zur Ausgabe

Mitteilungen der DGKJ

Mitteilungen der DGKJ

Rationale Antibiotikaverordnung für Kinder und Jugendliche

CME: 2 Punkte

Die Entscheidung, ob ein Antiinfektivum verordnet werden kann, ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen herausfordernd. Weltweit gehören Antibiotika zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Besonders problematisch sind steigende Resistenzen. Antibiotic-Stewardship-Programme sollen dabei helfen, die optimale antiinfektive Pharmakotherapie für jeden individuellen Fall zu finden.

Humangenetische Diagnostik und Beratung - wer, wann und wie?

CME: 2 Punkte

Bis vor wenigen Jahren wurden Kinder erst dann zur genetischen Diagnostik überwiesen, wenn alle anderen Untersuchungsverfahren nicht zur Diagnose geführt hatten. Jetzt steht sie aufgrund neuer Laboruntersuchungsmöglichkeiten mit hoher Trefferquote und wegen zunehmend vorhandener, zeitkritischer Therapien in manchen Fällen sogar an erster Stelle. Das erfordert von betreuenden Pädiaterinnen und Pädiatern nicht nur ein Umdenken, sondern auch eine gute Kenntnis der genetischen Indikationen und Untersuchungsmethoden.

Hämoglobinopathien und G6PDH-Mangel - global und lokal relevant.

CME: 2 Punkte

Thalassämien, Sichelzellkrankheit und Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel sind die häufigsten monogenen Erberkrankungen weltweit. Auch wenn diese Erkrankungen aufgrund früherer Migrationsbewegungen bereits seit längerem in Deutschland bekannt sind, stellt die in den letzten Jahren stark gestiegene Patientenzahl eine besondere gesellschaftliche und medizinische Herausforderung dar. Der CME-Kurs bietet eine kurze Übersicht zu Ätiologie, Pathogenese, klinischer Präsentation sowie zum aktuellen Stand der Behandlung dieser Erkrankungen.

Allergen-Immuntherapie - Update 2023 – Aufklärung und richtige Therapiewahl bei allergischen Erkrankungen

CME: 2 Punkte

Die Allergen-Immuntherapie hat sich als kausale Therapieoption in der Kinder- und Jugendmedizin etabliert. Sie stellt bei Beachtung von Kontraindikationen und Vorgaben der jeweiligen Fachinformation eine bewährte und sichere Behandlung dar. Die CME-Fortbildung bringt Sie zu den Therapieoptionen und deren praktischer Anwendung auf den neuesten Stand.