Die Befragung von Copeia erfasste Anfang 2022 „patient-reported outcomes“ (PRO) unter Therapie mit Cannabisarzneimitteln (CAM) unter besonderer Berücksichtigung der Symptome und Veränderungen, Indikationen, Nebenwirkungen, Dosierungen und Kostenträger.
Ziel der Arbeit
Wir untersuchten die Frage, ob sich aus den Ergebnissen Zusammenhänge ergeben, die für die Indikationsstellung und Therapiekontrolle von CAM bei chronisch Erkrankten eine Rolle spielen könnten.
Material und Methoden
Ein standardisierter Fragebogen wurde online in Dialogform bundesweit über einen Zeitraum von 15 Wochen zur Erfassung von itemisierten Symptomen und PRO eingesetzt. Die Rekrutierung wurde von Apotheken, Ärzt:innen sowie Patientenverbänden unterstützt. Zu den Einschlusskriterien zählte die ärztlich verordnete CAM-Therapie.
Ergebnisse und Diskussion
Von 1582 Teilnehmer:innen konnten 1030 Datensätze (65 %) vollständig analysiert werden. Es lag ein heterogenes Patientengut vor, dessen Gemeinsamkeit die Erkrankungschronizität war. Die Häufigkeitsverteilung der Symptome zeigte bei den jeweiligen Indikationen ein homogenes Muster, bei dem die häufigsten 6 (Schmerz 71 %, Schlafstörung 64 %, Stress/Anspannung 52 %, innere Unruhe 52 %, depressive Verstimmung 44 % und Muskelverspannung 43 %) eine besondere Bedeutung zu haben scheinen. Die Lebensqualität verbesserte sich laut subjektiver Einschätzung bei 84 % aller teilnehmenden Patient:innen deutlich.
Schlussfolgerung
Eine aus verschiedenen Symptomen zusammengesetzte Symptommatrix (SMX) scheint ungeachtet der Grunderkrankung eine besondere Bedeutung in der Therapie mit CAM zur Verbesserung der Lebensqualität von chronisch erkrankten Patient:innen zu haben. Die SMX könnte zur Identifikation einer Indikation und zu einer gezielten Therapiekontrolle beitragen.
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