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Open Access 09.08.2023 | Pränatale und perinatale Diagnostik | Originalarbeit

Interprofessionelle Qualitätszirkel und ein interprofessionelles Netzwerk – Struktur- und Qualitätsmerkmale der Pränataldiagnostik in Mecklenburg-Vorpommern

verfasst von: Dr. Antje Ullrich, Maximilian Hagspiel, Prof. Dr. Sabina Ulbricht

Erschienen in: Prävention und Gesundheitsförderung

Zusammenfassung

Hintergrund

Studienziel ist es, Struktur- und Qualitätsmerkmale von interprofessionellen Qualitätszirkeln (IQZ) und einem interprofessionellen Netzwerk in der Pränataldiagnostik (PND) in Mecklenburg-Vorpommern zu erfassen. Beide Ansätze verfolgen das Ziel, Beratungs- und Behandlungsqualität in der PND zu sichern.

Methode

Es wurden Teilnehmende beider Ansätze sowie Beratungsfachkräfte aus Schwangerschaftsberatungsstellen einmalig per Fragebogen befragt. Die Daten wurden quantitativ unter Verwendung von deskriptiver Statistik und qualitativ in Anlehnung an die Methodik der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.

Ergebnisse

An der Befragung nahmen 79 von 178 angeschriebenen Personen (44 %) teil. Arbeitsinhalte und -weise zwischen beiden Ansätzen unterscheiden sich: in den IQZ erfolgte häufiger (70 %) konkrete Fallarbeit (Netzwerk: 38 %), während der Fokus im Netzwerk auf der Öffentlichkeitsarbeit liegt. Die Befragten aus dem IQZ und dem Netzwerk sind mit ihrer Arbeit zufrieden (IQZ: Mittelwert = 3,9, Standardabweichung = 0,7; Netzwerk: Mittelwert = 3,9, Standardabweichung = 1,1). Besonders positiv wurde der Austausch mit Kolleg*innen bewertet. Teilnehmende gaben an (IQZ: 92 %; Netzwerk: 100 %), dass ihre Arbeit den Schwangerschaftsberatungskräften bekannt ist. Die Beratungsfachkräfte gaben zu Anteilen von 69 % bzw. 67 % an, die Arbeit der IQZ bzw. des Netzwerks zu kennen. Die qualitative Datenanalyse zeigte, dass geeignete Voraussetzungen (z. B. zeitliche/finanzielle Ressourcen, transparente Strukturen, Zusammenarbeit der Ansätze, politische Verankerung) notwendig sind, um erfolgreiche Arbeit in einem IQZ bzw. Netzwerk in der PND zu leisten.

Diskussion und Schlussfolgerung

Die Ergebnisse bilden strukturelle und qualitative Merkmale von Ansätzen zur Qualitätssicherung im Bereich der PND ab. Aus den Ergebnissen lassen sich Handlungsbedarfe ableiten wie die Optimierung des Wissenstransfers in die Arbeit der Beratungsfachkräfte sowie die Schaffung von Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit nach definierten Standards mit Verankerung auf politischer Ebene.

Hintergrund und Fragestellung

Pränataldiagnostik (PND) umfasst alle vorgeburtlichen Untersuchungen bei Schwangeren, die Informationen zur Wahrscheinlichkeit von Fehlbildungen oder Erkrankungen beim ungeborenen Kind liefern [5, 6]. Die PND ist Bestandteil der Schwangerenversorgung und in den Mutterschaftsrichtlinien des gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen verankert [4]. Nach Kuhn et al. (2008) kann neben einem Entscheidungskonflikt bei auffälligem Befund bereits der Prozess der Inanspruchnahme von PND zu einer schwerwiegenden emotionalen und psychischen Belastungssituation bei Schwangeren bzw. Paaren führen [6].
Die psychosoziale Beratung stellt somit eine wichtige Komponente der Schwangerenversorge im Bereich der PND dar. Studien zeigen jedoch, dass diese Angebote nur wenig in Anspruch genommen werden [3]. Auf Basis dieser Informationslage wurde im Zeitraum von 2002 bis 2007 ein Modellprojekt mit dem Titel „Interprofessionelle Qualitätszirkel in der Pränataldiagnostik“ von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) durchgeführt, um den Aufbau interprofessioneller Qualitätszirkel (IQZ) deutschlandweit an sechs Standorten wissenschaftlich zu begleiten [6]. Projektziele waren die interprofessionelle Zusammenarbeit in der PND zu fördern und die Versorgungssituation von Schwangeren durch die stärkere Verankerung der psychosozialen Beratung in der Versorgungsstruktur zu verbessern [6]. Die Arbeit in einem IQZ wird dabei als Verfahren zur Qualitätssicherung im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention angesehen und eingesetzt [2, 8, 9]. In verschiedenen Veröffentlichungen sind Informationen zur Definition eines IQZs und Kriterien einer erfolgreichen Arbeit in einem IQZ zusammengetragen [1, 2, 6] und in Abb. 1 präsentiert.
Ein Standort im Modellprojekt war Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern. Das dort ansässige IQZ setzte auch nach Abschluss des Modellprojekts im Jahr 2007 seine Arbeit fort. Als eine andere Struktur, die zur Erweiterung der psychosozialen Versorgung im Bereich PND beitragen soll, wurde ein interprofessionell arbeitendes Netzwerk vorgeburtlicher Diagnostik in Rostock (2007), aber auch ein weiterer IQZ in Greifswald (2015) gegründet. Weder die Weiterführung der Arbeit des IQZs Schwerin, noch die Arbeit des Netzwerks in Rostock sowie des IQZs in Greifswald wurden bis jetzt hinsichtlich Struktur- und Qualitätsmerkmale evaluiert. Ziel dieser Studie ist es daher, eine Ist-Analyse der Arbeit in den beiden Ansätzen (IQZ und Netzwerk) durchzuführen, deren verbindendes Ziel es ist, die Qualität in der Beratung und Behandlung im Bereich PND zu sichern. Dazu gehört es, Potenziale und Barrieren zu eruieren, anhand derer (1.) Rahmenbedingungen definiert und Handlungsbedarfe für die zukünftige Arbeitsweise abgesteckt werden können und (2.) sich die Bekanntheit der Arbeitsergebnisse für die Beratungsfachkräfte in Schwangerschaftsberatungen in Mecklenburg-Vorpommern ableiten lässt.

Studiendesign und Untersuchungsmethoden

Teilnehmende und Studienablauf

Eingeschlossen in die Befragung wurden (1.) Leitungspersonen der IQZ und des Netzwerks, (2.) deren frühere und aktuelle Mitglieder und (3.) Beratungsfachkräfte aller Schwangerschaftsberatungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern. Die einmalige Befragung erfolgte im Zeitraum von 09/2022–12/2022 per Fragebogen. Die Studie wurde von der Ethikkommission der Universitätsmedizin Greifswald mit einem positiven Votum befürwortet (BB 124/22).
Potenzielle Befragungsteilnehmende wurden folgendermaßen adressiert: Leitungspersonen waren namentlich bekannt. Ihnen wurde der Fragebogen direkt zugeschickt. Sie wurden gebeten, den Fragebogen an die Mitglieder der IQZ weiterzuleiten. Zeitnah zu Projektbeginn (07/2022) hatte das Netzwerk seine Arbeit beendet. Unabhängig davon wurden die Leitungsperson sowie die Teilnehmenden, deren Kontaktdaten über eine Webseite zugänglich waren, angeschrieben und um Teilnahme an der Befragung gebeten. Daneben wurden alle Schwangerschaftsberatungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern (n = 41) kontaktiert und ebenfalls um Teilnahme an der Befragung gebeten (Abb. 2).

Befragungsinstrument

Als Grundlage für die Entwicklung des Fragebogens diente der Ergebnisbericht des Modellprojekts der BZgA zu definierten Kriterien einer erfolgreichen Arbeit in einem IQZ (s. Abb. 1; [6]). Der Fragebogeninhalt und -umfang variierte in Abhängigkeit von den Adressat*innen und beinhaltete offene sowie geschlossene Fragen zu Struktur- und Qualitätsmerkmalen des jeweiligen Ansatzes. Als Strukturmerkmale wurden Informationen zu Leitung, Moderation, den Treffen (Anzahl, Informationen zu Teilnehmenden), dem Erfahrungsbezug (Fallvorstellung, Dokumentation, Evaluation), der Vernetzung von IQZ und Netzwerk sowie zu inhaltlichen Schwerpunkten erfragt. Als Qualitätsmerkmale wurden die Zufriedenheit sowie positive und negative Erfahrungen mit der Arbeit erfragt. Bei den Beratungsfachkräften in der Schwangerschaftsberatung wurden die Bekanntheit der IQZ und des Netzwerks sowie der Wunsch der Mitarbeit erhoben. Bei allen Befragten wurden berufliche Merkmale (z. B. Berufserfahrung PND in Jahren) und Angaben zur Person (Alter, Geschlecht) erfasst.

Statistische Analyse

Die Daten dieser explorativen Studie wurden quantitativ unter Verwendung von deskriptiver Statistik (prozentuale Angaben, Mittelwerte [M], Standardabweichung [SD] bzw. Median [MD], Interquartilsabstand [IQA]) und qualitativ auf Basis der Angaben zu den offen gestellten Fragen in Anlehnung an die Methodik der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayering ausgewertet [7]. Hierzu wurde das Rohmaterial (d. h. die Freitextangaben) kodiert, ein Kategoriensystem mit Ober- und Unterkategorien erstellt und die Anzahl der Nennungen aus den Freitexten ausgezählt. Die quantitativen Analysen wurden mit Hilfe von der Software STATA (StataCorp LLC, College Station, TX, USA, Version: 17.0) und die qualitative Analyse unterstützend mit Microsoft® Excel (Microsoft Corporation, Redmond, WA, USA, Version: 1808) durchgeführt.

Ergebnisse

Teilnahmebereitschaft der Stichprobe

Es wurden insgesamt N = 178 Fragebögen versendet (s. Abb. 2). Von 81 eingegangenen Fragebögen konnten 79 für die Analyse berücksichtigt werden (Teilnahmerate: gesamt = 44,4 %; IQZ bzw. Netzwerk = 26,7 %; Schwangerschaftsberatungsstellen = 57,3 %).

Soziodemografie und Berufserfahrung im Bereich Pränataldiagnostik

Die Teilnehmenden an der Befragung waren zu Anteilen von 94,3 % (n = 66) weiblich mit einem mittleren Alter von 48,7 (SD = 9,8) Jahren und zu 5,7 % (n = 4) männlich mit einem mittleren Alter von 57,0 (SD = 4,3) Jahren. Die Erfahrung in der Beratung bzw. Behandlung von Schwangeren zu den Themen der PND in den letzten 12 Monaten variierte. Befragte aus den IQZ berichten, dass sie mehr Schwangere/Paare zum Thema PND beraten bzw. behandelt haben (n = 12; MD = 16,0 Fälle; IQA = 60,0–8,0 Fälle) als Personen aus dem Netzwerk (n = 3; MD = 2,0 Fälle; IQA = 4,0–2,0 Jahre) oder Beratungsfachkräfte in der Schwangerschaftsberatung (N = 25; MD = 4,0 Fälle; IQA = 6,0–2,0 Fälle). Ebenso verhält es sich mit der Berufserfahrung im Bereich PND (IQZ [n = 12]: MD = 13,0 Jahre; IQA = 15,0–8,5 Jahre; Netzwerk [n = 4]: MD = 11,5 Jahre; IQA = 16,5–6,5 Jahre; Schwangerschaftsberatungsstellen [n = 27]: MD = 8,0 Jahre; IQA = 16,0–3,0 Jahre).

Struktur- und Qualitätsmerkmale

Sowohl in den IQZ als auch im Netzwerk waren die Leitungspersonen gleichzeitig Moderierende. Weitere Strukturmerkmale werden in Tab. 1 präsentiert.
Tab. 1
Informationen zu Strukturmerkmalen der interprofessionellen Qualitätszirkel (IQZ) und des Netzwerks
Antwortkategorie
n
IQZ
n
Netzwerk
Informationen zu den Treffen
Durchschnittliche Treffen pro Jahr (M; SD)
12
3,4 (0,7)
8
4,6 (1,8)
Anzahl der Teilnehmenden (M; SD)
12
10,1 (2,6)
8
7,0 (1,7)
Beteiligte Berufsgruppen bei den Treffen
Ärzt*in (M; SD)
12
5,0 (3,6)
3
1,7 (1,2)
Regelmäßige Teilnahme (Ja; %)
12
50,0
5
0,0
Berater*in (M; SD)
11
6,4 (3,2)
8
4,6 (1,7)
Regelmäßige Teilnahme (Ja; %)
11
100
7
100
Hebamme (M; SD)
8
1,4 (0,7)
7
1,4 (0,5)
Regelmäßige Teilnahme (Ja; %)
8
75,0
8
100
Andere (M; SD)
7
2,3 (1,0)
8
1,8 (1,2)
Regelmäßige Teilnahme (Ja; %)
9
55,6
7
71,4
Erfahrungsbezug während der Treffen
Bedeutung des Fallbezugsa (M; SD)
12
2,4 (0,9)
8
2,1 (1,1)
Fallvorstellung in den letzten 3 Jahren
Ja (%)
10
70,0
8
37,5
Protokollierung der Treffen
Ja (%)
11
100
8
100
Regelmäßige Evaluation
Ja (%)
12
83,3
8
50,0
Zusammenarbeit der Qualitätsansätze
Vernetzung der QS-Ansätze
Ja (%)
12
25,0
8
25,0
M Mittelwerte, SD Standardabweichung
aDie Antworten wurden mit Hilfe einer 5‑Punkte-Likert-Skala mit den Ausprägungen von „hohe Bedeutung“ (1) bis „keine Bedeutung“ (5) gegeben
Die Auswertung der Angaben zu den Arbeitsschwerpunkten basieren auf 21 Aussagen der Befragten aus den IQZ und auf 23 Aussagen der Befragten aus dem Netzwerk. Es konnten 3 thematische Oberkategorien aus den Aussagen der IQZ-Befragten extrahiert werden: (1.) Erfahrungsaustausch und Diskussionen ggf. mit konkretem Fallbezug („Erfahrungsaustausch und Kooperation“, 14 Nennungen), (2.) eigene persönliche und fachliche Weiterbildung sowie der aktuelle Informationsaustausch („Weiterbildung und Informationen“, 6 Nennungen) und (3.) andere Themen („Andere“, 1 Nennung). Aus den Aussagen der Teilnehmenden des Netzwerks wurden die folgenden vier thematischen Oberkategorien abgeleitet: (1.) Austausch von Informationen zum Thema PND („Informationen“, 10 Nennungen), (2.) Organisation von Fachtagungen und Öffentlichkeitsarbeit („Bildungs- und Präventionsarbeit“, 6 Nennungen), (3.) Erfahrungsaustausch und Aufbau von Kontakten zwischen den Teilnehmenden des Netzwerks („Erfahrungsaustausch und Kooperation“, 5 Nennungen) und (4.) inhaltliche Zielfindung und -orientierung im Netzwerk („Zielorientierung“, 2 Nennungen). Weitere Angaben zu Qualitätsmerkmalen werden in Tab. 2 dargestellt.
Tab. 2
Informationen zu Qualitätsmerkmalen der interprofessionellen Qualitätszirkel (IQZ) und des Netzwerks
Antwortkategorie
n
IQZ
n
Netzwerk
Zufriedenheit (M; SD)
Allgemeine Zufriedenheita
12
3,9 (0,7)
8
3,9 (1,1)
Wunsch nach zukünftiger Teilnahmeb
10
1,6 (1,1)
8
3,1 (1,1)
Erfahrungen als Mitglied (M; SD)b
Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen/Kollegen
12
1,3 (0,7)
8
1,3 (0,7)
Kollegiale Supervision
11
2,7 (1,0)
8
3,6 (1,0)
Selbstreflexion
12
2,4 (0,9)
8
3,1 (1,6)
Anschluss an die Forschung
12
2,2 (1,4)
8
2,4 (1,7)
Berufspolitische Interessen
11
2,5 (1,0)
8
2,6 (1,6)
Probleme/Nachteile in der Arbeit (M; SD)b
Zeitaufwand
12
2,7 (1,5)
8
1,9 (1,0)
Aktivierung der Teilnehmenden
12
3,3 (0,9)
8
3,9 (1,6)
Mut, Kritik zu äußern
12
3,5 (1,2)
7
4,3 (0,8)
Institutionelle Hemmnisse
12
2,6 (1,8)
8
3,6 (1,4)
Terminfindung
12
2,4 (1,2)
8
2,3 (1,4)
Gruppenheterogenität
12
3,2 (1,2)
8
4,1 (1,1)
Konstanz der Gruppenzusammensetzung
12
3,7 (1,0)
8
2,8 (1,4)
Unklare Arbeitsweise
12
4,6 (0,7)
8
3,5 (0,7)
Organisationsaufwand
12
3,8 (0,9)
8
2,4 (0,7)
Umgang mit konträren Meinungen
12
3,0 (1,8)
8
3,8 (0,7)
M Mittelwerte, SD Standardabweichung
aDie Antworten zur Zufriedenheit konnten mit Hilfe einer 5‑Punkte-Likert-Skala mit den Ausprägungen von „sehr unzufrieden“ (1) bis „sehr zufrieden“ (5) gegeben werden
bDie Antworten wurden mit Hilfe einer 5‑Punkte-Likert-Skala mit den Ausprägungen „ja“ (1), „eher ja“ (2), „teils/teils“ (3), „eher nein“ (4) und „nein“ (5) gegeben

Bekanntheit und Wunsch nach Mitarbeit im IQZ bzw. im Netzwerk

Angaben der Befragten zufolge wurde im IQZ (66,7 %) als auch im Netzwerk (100 %) Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Die Bekanntheit ihrer Arbeit in den Schwangerschaftsberatungsstellen wurde mit 91,7 % in den IQZ und 100 % im Netzwerk als hoch eingeschätzt. Die bei den Beratungsfachkräften erfragte Bekanntheit beider Ansätze lag mit 69,0 % für das IQZ und 67,2 % für das Netzwerk deutlich darunter. Der Wunsch nach Mitarbeit bestand bei 40,3 % der befragten Beratungsfachkräfte. Vergleichend dazu gaben zu einem Anteil von 47,4 % die Befragten an, dass sie keine Mitgliedschaft wünschen. Ein Anteil von 8,8 % war entweder aktuell als Mitglied aktiv oder zu einem früheren Zeitpunkt (3,5 %).

Handlungsbedarf für eine erfolgreiche Arbeit im IQZ bzw. im Netzwerk

In das in Tab. 3 entwickelte Kategoriensystem gingen 129 Aussagen aus Freitextangaben zu Ideen der Verbesserung, Unterstützungsbedarf und Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Arbeit in einem IQZ bzw. Netzwerk ein (Tab. 3).
Tab. 3
Kategoriensystem zu Handlungsbedarf für eine erfolgreiche Arbeit in einem interprofessionellen Qualitätszirkel (IQZ) bzw. Netzwerk
Voraussetzungen
Inhaltliche Beschreibung
Beispielzitat
Zitathäufigkeit (n)
Oberkategorie „Ressourcen schaffen“
Gesamt: 41
Unterkategorien
Finanzierung
Aussagen zu finanziellen Voraussetzungen, die geschaffen werden müssen
„es muss eine personell ausreichend ausgestattete Koordinationsstelle geben; auch die Berater*innen benötigen genügend Stundenanteile …, um sich gut und sinnvoll einbringen zu können“
17
Treffen
Aussagen zu Vorschlägen, wie Treffen organisiert werden könnten
„Veranstaltungen auch on- und offline ermöglichen“
18
Zeit
Aussagen, die die Ressource Zeit fokussieren
„Netzwerkarbeit/Kooperation benötigt ausreichend Zeit“
6
Oberkategorie „Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung“
Gesamt: 9
Unterkategorien
Kooperation und Vernetzung
Aussagen zum Wunsch nach stärkerer Vernetzung
„Absprache/Austausch zwischen IQZ und Netzwerk und den Koordinatorinnen“
7
Öffentlichkeitsarbeit
Aussagen zur besseren Sichtbarkeit der Arbeit in den Ansätzen
„mehr Sichtbarkeit für Betroffene herstellen“
2
Oberkategorie „Teilnahme“
Gesamt: 29
Aussagen zu Voraussetzungen zur Teilnahme an der Arbeit in den Ansätzen (z. B. Regelmäßigkeit, alle Professionen)
„beteiligte Berufsgruppen aus allen Fachbereichen“
„mehr Bereitschaft der Ärzte zur Zusammenarbeit“
Oberkategorie „Vorschläge zur Arbeitsweise“
Gesamt: 10
Aussagen zu konkreten Vorschlägen für eine verbesserte Arbeitsweise in den Ansätzen
„Gruppentrennung Ärzte, Basis mit Mediationskomponenten, danach erst Zusammenführung der Gruppe“
Oberkategorie „Politische Voraussetzungen“
Gesamt: 13
Aussagen zu politischen Voraussetzungen, die geschaffen werden müssen, um effektiv zu arbeiten
„Es braucht genügend Stundenumfang. Das ist keine Arbeit die man so nebenbei macht; es braucht Fachlichkeit, aber auch Organisationsstrukturen; es braucht eine feste Etablierung. PND sollte auf politischer Ebene fest verfolgt werden. Das kann es nur wenn es im Haushalt fest mitbedacht wird.“

Diskussion

Die Ergebnisse einer Befragung zu Struktur- und Qualitätsmerkmalen von IQZ und einem Netzwerk im Bereich PND in Mecklenburg-Vorpommern sowie der Schwangerschaftsberatungsstellen zeigen: (1.) IQZ und Netzwerk unterscheiden sich hinsichtlich der Häufigkeit der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen (z. B. der Ärzteschaft), der inhaltlichen Schwerpunkte und der Arbeitsweise. (2.) Die allgemeine Zufriedenheit, in einem der beiden Ansätze mitzuarbeiten, ist hoch. (3.) Handlungsbedarfe der erfolgreichen Arbeit im IQZ und im Netzwerk konnten abgeleitet werden.
Die erfolgreiche Arbeit eines IQZ basiert auf Kriterien und Handlungsempfehlungen für Teilnehmende und die Moderation (s. Abb. 1 und [1, 2, 6]). Das IQZ in Schwerin wurde im Rahmen des bundesweiten Modellprojekts entsprechend dieser Kriterien aufgebaut und in seiner Entwicklung mehrjährig wissenschaftlich begleitet. Im Unterschied dazu hat sich das Netzwerk in Rostock ohne eine solche Flankierung gegründet. Dieser Umstand trägt vermutlich dazu bei, dass sich IQZ und Netzwerk hinsichtlich ihrer Struktur- und Qualitätsmerkmale deutlich voneinander unterscheiden. So sind in die Arbeitstreffen des Netzwerks seltener Mediziner*innen und auch betroffene Schwangere bzw. deren Familienangehörige involviert, während dies im IQZ Schwerin eher der Standard ist. Obwohl der Fallbezug im Netzwerk gleichfalls als bedeutsam eingeschätzt wurde, gaben Mitglieder des IQZ häufiger an, in ihren Arbeitstreffen einen konkreten Fall zu bearbeiten (70 % vs. 38 %). Dies und auch die nicht gelebte Praxis der regelmäßigen Evaluation von Arbeitstreffen im Netzwerk tragen vermutlich dazu bei, dass Befragte des Netzwerks häufiger eine fehlende Zielorientierung äußern, verglichen mit Mitgliederndes IQZ. Der inhaltliche Schwerpunkt des Netzwerks liegt nach Analyse der Freitextangaben eher im Bereich der Informationsvermittlung im Rahmen von Öffentlichkeitsarbeit zu Themen der PND.
Unabhängig vom Ansatz besteht eine hohe Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit. Ebenso ist die Motivation, sich weiter als Mitglied zu engagieren, im IQZ und im Netzwerk hoch. Besonders positiv werden der persönliche, interprofessionelle Austausch mit Kolleg*innen u. a. zu aktuellen Entwicklungen der PND bewertet. Neben der Förderung des eigenen Wissens und der Selbstreflexion des eigenen Handelns im Arbeitsalltag befördert die Zusammenarbeit verschiedener Professionen das Verständnis für die Arbeit anderer Berufsgruppen.
Anhand der Daten konnten Unterschiede zwischen den IQZ mit Standort Schwerin und Greifswald festgestellt werden. Dazu gehört beispielsweise die Gewinnung von Mediziner*innen für eine kontinuierliche Mitarbeit im IQZ. Ein regelmäßiger, enger Austausch (z. B. auch in Form von Supervisionen) zwischen den einzelnen IQZ ist daher zu empfehlen. So könnten die Teilnehmenden der IQZ von bestehenden (etablierten) Strukturen lernen, aber auch diese im Austausch miteinander hinterfragen. Dieser regelmäßige Austausch zwischen den IQZ, aber auch mit dem Netzwerk, findet nach Aussage von drei Viertel der Befragten aktuell nicht statt und stellt daher eine bislang kaum genutzte Ressource dar.
Nach Kuhn et al. zielt die Arbeit in einem IQZ auch darauf ab, die psychosoziale Beratung stärker in der Versorgungsstruktur zur PND zu verankern und somit die Versorgungssituation der Schwangeren zu verbessern [6]. Das setzt voraus, dass die Arbeit des IQZ bzw. Netzwerks den Beratungsfachkräften in den Schwangerschaftsberatungsstellen bekannt ist. Während Mitglieder der IQZ und des Netzwerks mehrheitlich davon überzeugt sind, dass ihre Arbeit den Beratungsfachkräften bekannt ist, zeigen die Ergebnisse, dass dies nur teilweise zutrifft. Hier besteht demzufolge Handlungsbedarf, um zu klären, welches Wissen wann und auf welchem Weg an die mit Schwangeren arbeitende Berufsgruppe transferiert werden sollte.
In den Freitextangaben spielten Nennungen zum Einsatz persönlicher Ressourcen wie Engagement, Zeit und Finanzen eine große Rolle. Kritisch wurde angemerkt, dass die Verortung der IQZ und des Netzwerks in urbanen Strukturen potenziell Interessierte an der Mitarbeit ausschließt. Um dies zu ändern, wurde die Nutzung digitalen Formaten für die Arbeitstreffen angeregt. Besonders wichtig ist den Befragten die regelmäßige Teilnahme möglichst vieler Professionen an diesen Treffen. Dies ist mit dem expliziten Wunsch verbunden, mehr Mediziner*innen für eine Mitarbeit zu gewinnen. Auch dass das Thema PND stärker als bislang in einem Landeskonzept verankert sein sollte, kann aus den Aussagen der Befragten abgeleitet werden. Entsprechend besteht der Wunsch nach Bereitstellung von Ressourcen aus dem Landeshaushalt, deren Vergabe transparent geregelt ist.
Folgende Limitationen beeinflussen potenziell die Aussagekraft der Studienergebnisse. Die Rücklaufquote der Fragebögen variiert zwischen den Adressat*innen der Befragung. Während von den Beteiligten der IQZ bzw. des Netzwerks etwas mehr als ein Viertel den Fragebögen beantwortet haben, waren es bei den Beratungsfachkräften fast 60 % der Stichprobe. Letztere konnten wir, im Unterschied zu den Mitgliedern der IQZ und des Netzwerks, direkt in den Schwangerschaftsberatungsstellen kontaktieren. Die Notwendigkeit der Weiterleitung der Fragebögen für die IQZ durch die jeweilige Leitungsperson bzw. die Kontaktierung der Teilnehmenden im Netzwerk über Adressdaten auf der Website schränkte die Möglichkeit zur Erhöhung der Rücklaufquote ein. Für das Netzwerk kam erschwerend hinzu, dass es seine Arbeit mit Beginn des Projekts beendet hatte. Auch die Länge der Fragebögen kann zu dem unterschiedlichen Rücklaufergebnis beigetragen haben. So war der Umfang der Fragebögen für die Leitung der IQZ bzw. des Netzwerks nahezu doppelt so hoch, verglichen mit dem für die Beratungsfachkräfte der Schwangerenberatung.

Fazit für die Praxis

  • Die erfolgreiche Arbeit in einem interprofessionellen Qualitätszirkel (IQZ) bzw. einem Netzwerk in der Pränataldiagnostik (PND) setzt eine klare Zielorientierung und definierte Standards der Arbeitsinhalte und -weise voraus.
  • Als grundlegende Voraussetzung wird die Erfüllung von Standardkriterien angesehen wie Fallvorstellungen, eine regelmäßige Dokumentation und Evaluation unter Verwendung von teilstandardisierten Berichten, Befragungen oder Checklisten im Sinne einer Qualitätskontrolle.
  • Die Aufrechterhaltung und Pflege einer bestehenden Struktur wie der des IQZ ist bedeutsam um weitere Ansätze zur Qualitätssicherung in der PND zu etablieren.
  • Die Sammlung, Aufbereitung und Vermittlung von Wissen zum Thema PND ist darüber hinaus eine wichtige Komponente der Qualitätssicherung. Dies könnte unter anderem über den (Neu‑)Aufbau und der Etablierung einer (digitalen) Koordinationsstelle zum Thema PND in Mecklenburg-Vorpommern erreicht werden.

Danksagung

Die Autor*innen bedanken sich für die Unterstützung in der Studiendurchführung wie Fragebogenversand, Dateneingabe und -kontrolle bei Frau Mandy Brotzki und Frau Nicole Junker. Darüber hinaus danken wir der Ansprechpartnerin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport (Frau Karin Gnass) für die Zusammenarbeit in diesem Projekt. Unser Dank gilt insbesondere allen Personen, die sich an der Befragung beteiligt haben.

Förderung

Die Durchführung des Projekts wurde vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport finanziell gefördert.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

A. Ullrich, M. Hagspiel und S. Ulbricht geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Alle beschriebenen Untersuchungen am Menschen oder an menschlichem Gewebe wurden mit Zustimmung der zuständigen Ethikkommission, im Einklang mit nationalem Recht sowie gemäß der Deklaration von Helsinki von 1975 (in der aktuellen, überarbeiteten Fassung) durchgeführt. Die Teilnahme an der Befragung gilt als Einverständnis der Studienteilnahme.
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Literatur
1.
Zurück zum Zitat Bahrs O, Andres E, Bähr E et al (2005) Qualitätszirkel in der Gesundheitsförderung und Prävention – Handbuch für Moderatorinnen und Moderatoren. Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung, Bd. 15. Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Köln Bahrs O, Andres E, Bähr E et al (2005) Qualitätszirkel in der Gesundheitsförderung und Prävention – Handbuch für Moderatorinnen und Moderatoren. Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung, Bd. 15. Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Köln
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7.
Zurück zum Zitat Mayring P (2015) Qualitative Inhaltsanalyse. Beltz, Wertheim Mayring P (2015) Qualitative Inhaltsanalyse. Beltz, Wertheim
Metadaten
Titel
Interprofessionelle Qualitätszirkel und ein interprofessionelles Netzwerk – Struktur- und Qualitätsmerkmale der Pränataldiagnostik in Mecklenburg-Vorpommern
verfasst von
Dr. Antje Ullrich
Maximilian Hagspiel
Prof. Dr. Sabina Ulbricht
Publikationsdatum
09.08.2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Prävention und Gesundheitsförderung
Print ISSN: 1861-6755
Elektronische ISSN: 1861-6763
DOI
https://doi.org/10.1007/s11553-023-01065-0

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ADHS-Medikation erhöht das kardiovaskuläre Risiko

16.05.2024 Herzinsuffizienz Nachrichten

Erwachsene, die Medikamente gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom einnehmen, laufen offenbar erhöhte Gefahr, an Herzschwäche zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Es scheint eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zu bestehen.

Betalaktam-Allergie: praxisnahes Vorgehen beim Delabeling

16.05.2024 Pädiatrische Allergologie Nachrichten

Die große Mehrheit der vermeintlichen Penicillinallergien sind keine. Da das „Etikett“ Betalaktam-Allergie oft schon in der Kindheit erworben wird, kann ein frühzeitiges Delabeling lebenslange Vorteile bringen. Ein Team von Pädiaterinnen und Pädiatern aus Kanada stellt vor, wie sie dabei vorgehen.

Diabetestechnologie für alle?

15.05.2024 DDG-Jahrestagung 2024 Kongressbericht

Eine verbesserte Stoffwechseleinstellung und höhere Lebensqualität – Diabetestechnologien sollen den Alltag der Patienten erleichtern. Dass CGM, AID & Co. bei Typ-1-Diabetes helfen, ist belegt. Bei Typ-2 gestaltet sich die Sache komplizierter.

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