Zusammenfassung
Neben bekannten schädlichen Noxen (z. B. Alkohol) haben auch viele klinisch gebräuchliche Anästhetika theoretisch das Potenzial, die präpartale ZNS-Entwicklung negativ zu beeinflussen. Es gibt jedoch derzeit keine Hinweise auf eine ursächliche, klinisch relevante Beeinträchtigung der neurokognitiven Entwicklung nach Anästhetikaexposition. Entscheidendes Schlüsselelement für die Integrität der ZNS-Entwicklung ist die konsequente Wahrung der mütterlichen und kindlichen Homöostase bei elektiven und im Speziellen auch bei nichtdisponiblen Eingriffen. Dazu zählt u. a. die adäquate Analgesie und Anästhesie bei intrauteriner Chirurgie, die kompetent durchgeführte Anästhesie bei Schwangeren inklusive postoperativer Nachsorge sowie optimale Analgesieverfahren unter der Geburt.