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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

22. Prävention

verfasst von : Bernd Herrmann, Reinhard B. Dettmeyer, Sibylle Banaschak, Ute Thyen

Erschienen in: Kindesmisshandlung

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Maßnahmen zur Prävention lassen sich in drei Stufen unterteilen: Primäre Prävention bezeichnet politische und gesellschaftliche Aktivitäten, die das Ausmaß von Kindesmisshandlung senken, indem Umgebungen und gesellschaftliche Einstellungen gefördert werden, die die Entwicklung von Risikofaktoren für Kindesmisshandlung, Vernachlässigung und sexuellen Missbrauch vermeiden, sekundäre Prävention zielt auf Maßnahmen, die die Auftretenswahrscheinlichkeit von Kindesmisshandlung oder Vernachlässigung durch die frühe Identifizierung von Risikofaktoren oder durch Interventionen in frühen Stadien von Misshandlung oder Vernachlässigung reduzieren und tertiäre Prävention bezeichnet die Behandlung und Rehabilitation nach bereits stattgefundener Kindesmisshandlung oder Vernachlässigung bzw. das Verhindern weiterer Gewalterfahrungen und der Entwicklung von sekundären Folgeschäden, insbesondere psychischer Störungen.
Literatur
Zurück zum Zitat Baier D (2015) Ausmaß, Entwicklung und Folgen von innerfamiliärer Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. unsere jugend 67(4):146. Baier D (2015) Ausmaß, Entwicklung und Folgen von innerfamiliärer Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. unsere jugend 67(4):146.
Zurück zum Zitat Bundesministerum für Gesundheit (2007) Bekanntmachung eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses zu den Kinder-Richtlinien: Screening auf Kindesmisshandlung/Kindes-vernachlässigung/Kindesmissbrauch. Bundesanzeiger 234:8268 Bundesministerum für Gesundheit (2007) Bekanntmachung eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses zu den Kinder-Richtlinien: Screening auf Kindesmisshandlung/Kindes-vernachlässigung/Kindesmissbrauch. Bundesanzeiger 234:8268
Zurück zum Zitat Deutsche Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin (DGKiM) (2022) Präventiver Kinderschutz bei Kindern psychisch und suchtkranker Eltern. Leitfaden für Fachkräfte im Gesundheitswesen. Version 1.0 – 12/2020. https://dgkim.de/leitlinien/leitfaden. Zugegriffen am 25.04.2021 Deutsche Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin (DGKiM) (2022) Präventiver Kinderschutz bei Kindern psychisch und suchtkranker Eltern. Leitfaden für Fachkräfte im Gesundheitswesen. Version 1.0 – 12/2020. https://​dgkim.​de/​leitlinien/​leitfaden. Zugegriffen am 25.04.2021
Zurück zum Zitat Dombert B, Schmidt AF et al (2016) How common is men’s self-reported sexual interest in prepubescent children? J Sex Res 53(2):214–223CrossRef Dombert B, Schmidt AF et al (2016) How common is men’s self-reported sexual interest in prepubescent children? J Sex Res 53(2):214–223CrossRef
Zurück zum Zitat Fegert J, Kölch M et al (2018) Schutz vor sexueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen: Für die Leitungspraxis in Gesundheitswesen, Jugendhilfe und Schule. Springer, Berlin/HeidelbergCrossRef Fegert J, Kölch M et al (2018) Schutz vor sexueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen: Für die Leitungspraxis in Gesundheitswesen, Jugendhilfe und Schule. Springer, Berlin/HeidelbergCrossRef
Zurück zum Zitat Jahnke S, Philipp K, Hoyer J (2015) Stigmatizing attitudes towards people with pedophilia and their malleability among psychotherapists in training. Child Abuse Negl 40:93–102CrossRef Jahnke S, Philipp K, Hoyer J (2015) Stigmatizing attitudes towards people with pedophilia and their malleability among psychotherapists in training. Child Abuse Negl 40:93–102CrossRef
Zurück zum Zitat Kindler H (2010) Risikoscreening als systematischer Zugang zu Frühen Hilfen. Ein gangbarer Weg? Bundesgesundheitsblatt 10:1073–1079 Kindler H (2010) Risikoscreening als systematischer Zugang zu Frühen Hilfen. Ein gangbarer Weg? Bundesgesundheitsblatt 10:1073–1079
Zurück zum Zitat Kindler H (2015) Prävention von sexuellem Missbrauch – Möglichkeiten und Grenzen. In: Fegert JM, Hoffmann U et al (Hrsg) Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen: Ein Handbuch zur Prävention und Intervention für Fachkräfte im medizinischen, psychotherapeutischen und pädagogischen Bereich. Springer, Heidelberg, S 351–362 Kindler H (2015) Prävention von sexuellem Missbrauch – Möglichkeiten und Grenzen. In: Fegert JM, Hoffmann U et al (Hrsg) Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen: Ein Handbuch zur Prävention und Intervention für Fachkräfte im medizinischen, psychotherapeutischen und pädagogischen Bereich. Springer, Heidelberg, S 351–362
Zurück zum Zitat Lohaus A, Trautner HM (2015) Präventionsprogramme und ihre Wirksamkeit zur Verhinderung sexuellen Missbrauchs. In: Egle UT, Joraschky P et al. (Hrg) Sexueller Missbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung. Erkennung, Therapie und Prävention der Folgen früher Stresserfahrungen. 4. Aufl. Stuttgart: Schattauer, S 709–724 Lohaus A, Trautner HM (2015) Präventionsprogramme und ihre Wirksamkeit zur Verhinderung sexuellen Missbrauchs. In: Egle UT, Joraschky P et al. (Hrg) Sexueller Missbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung. Erkennung, Therapie und Prävention der Folgen früher Stresserfahrungen. 4. Aufl. Stuttgart: Schattauer, S 709–724
Zurück zum Zitat Martens-Le Bouar H, gemeinsam mit der Expertengruppe Frühe Hilfen et al (2013) Erfassung psychosozialer Belastungen in den Früherkennungsuntersuchungen im 1. Lebensjahr. Kinderärztl Prax 84:94–100 Martens-Le Bouar H, gemeinsam mit der Expertengruppe Frühe Hilfen et al (2013) Erfassung psychosozialer Belastungen in den Früherkennungsuntersuchungen im 1. Lebensjahr. Kinderärztl Prax 84:94–100
Zurück zum Zitat Nationales Zentrum Frühe Hilfen (2016) Leitbild Frühe Hilfen – Beitrag des NZFH-Beirats. Köln, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2. Aufl 2016, 1. Aufl 2014) Nationales Zentrum Frühe Hilfen (2016) Leitbild Frühe Hilfen – Beitrag des NZFH-Beirats. Köln, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) (2. Aufl 2016, 1. Aufl 2014)
Zurück zum Zitat Schmidtke C, Kuntz B et al (2018) Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen für Kinder in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2. J Health Monit 3(4):68–77 Schmidtke C, Kuntz B et al (2018) Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen für Kinder in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2. J Health Monit 3(4):68–77
Zurück zum Zitat Thyen U (2014) Sekundäre Prävention im Kindes- und Jugendalter in Deutschland. Die Früherkennungsuntersuchungen U1–J2. Monatsschr Kinderheilkd 162:518–526CrossRef Thyen U (2014) Sekundäre Prävention im Kindes- und Jugendalter in Deutschland. Die Früherkennungsuntersuchungen U1–J2. Monatsschr Kinderheilkd 162:518–526CrossRef
Zurück zum Zitat Uslucan HH (2010) Kinderschutz im Spannungsfeld unterschiedlicher kultureller Kontexte. In: Suess GJ, Hammer W (Hrsg) Kinderschutz. Risiken erkennen, Spannungsverhältnisse gestalten. Klett-Cotta, Stuttgart, S 150–165 Uslucan HH (2010) Kinderschutz im Spannungsfeld unterschiedlicher kultureller Kontexte. In: Suess GJ, Hammer W (Hrsg) Kinderschutz. Risiken erkennen, Spannungsverhältnisse gestalten. Klett-Cotta, Stuttgart, S 150–165
Zurück zum Zitat Walper S, Kindler H (2015) Partnergewalt. In: Melzer W, Hermann D et al (Hrsg) Handbuch Aggression, Gewalt und Kriminalität bei Kindern und Jugendlichen. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn Walper S, Kindler H (2015) Partnergewalt. In: Melzer W, Hermann D et al (Hrsg) Handbuch Aggression, Gewalt und Kriminalität bei Kindern und Jugendlichen. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn
Metadaten
Titel
Prävention
verfasst von
Bernd Herrmann
Reinhard B. Dettmeyer
Sibylle Banaschak
Ute Thyen
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-62417-3_22

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