Vor Kurzem erhielt ich über unser QM-Portal die mittlerweile übliche Meldung der Krankenhausapotheke über die aktuellen Medikamenten-Lieferengpässe - dieses Mal also für Februar 2024. Sie kennen sicherlich auch diese Listen, und ab und zu muss man schmunzeln, aber oft schluckt man einfach und ist entsetzt. Bitte beachten Sie, dass es im Fall meiner Klinik um ein großes psychiatrisches Fachkrankenhaus geht, sodass die folgende Auflistung nur einen Ausschnitt über die tatsächliche Situation in Deutschland zeigt. Was also haben wir an meiner Klinik nicht im Februar 2024 bekommen: Haloperidol 1 mg (nur über Import lieferbar), Lorazepam Expidet 1 mg und 2,5 mg (wohl erst 2025 wieder lieferbar) oder Promethazin (wohl ab März wieder lieferbar). Ich konnte aber durchatmen, da Thiamin (wir haben mehr als 1.500 Alkoholenzugsbehandlungen im Jahr) wieder lieferbar ist. Sie wissen, dass auch auf meiner Februarliste noch viele andere Dinge standen, aber dass Haloperidol und Lorazepam (in der Expidet-Formulierung) nicht verfügbar sind, ist bedenklich. Schließlich handelt es sich dabei nicht um besonders neue oder aufwändig herzustellende Medikamente, sondern um die absolute psychiatrische Basisversorgung im Notfall. Man kann sich jetzt streiten, ob diese Medikamente benötigt werden oder nicht und natürlich gibt es auch dafür wieder Alternativen. Aber das Grundproblem in Deutschland bleibt doch: Immer mehr Standardmedikamente stehen unseren Patientinnen und Patienten nicht mehr zu Verfügung. Das Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat mittlerweile eine eigene Homepage für Lieferengpässe von Humanarzneimitteln. Dort sind nicht weniger (eher mehr) als 500 nicht lieferbare Arzneimittel gelistet.
×
…
Anzeige
Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu diesem Inhalt zu erhalten
Kommt es zu einer nichttraumatischen Hirnblutung, spielt es keine große Rolle, ob die Betroffenen zuvor direkt wirksame orale Antikoagulanzien oder Marcumar bekommen haben: Die Prognose ist ähnlich schlecht.
Erwachsene, die Medikamente gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom einnehmen, laufen offenbar erhöhte Gefahr, an Herzschwäche zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Es scheint eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zu bestehen.
Um die Langzeitfolgen eines Delirs bei kritisch Kranken zu mildern, wird vielerorts auf eine Akuttherapie mit Antipsychotika gesetzt. Eine US-amerikanische Forschungsgruppe äußert jetzt erhebliche Vorbehalte gegen dieses Vorgehen. Denn es gibt neue Daten zum Langzeiteffekt von Haloperidol bzw. Ziprasidon versus Placebo.
Wenn jüngere Menschen über ständig rezidivierenden Lagerungsschwindel klagen, könnte eine Massagepistole der Auslöser sein. In JAMA Otolaryngology warnt ein Team vor der Anwendung hochpotenter Geräte im Bereich des Nackens.